Köln/Berlin (MH) – "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart ist die meistgespielte Oper in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In der Saison 2018/19 gab es in den drei Ländern 32 Inszenierungen (davon 30 in Deutschland) und 309 Aufführungen (Deutschland: 287). Das geht aus der Werkstatistik hervor, die der Deutsche Bühnenverein am Donnerstag veröffentlicht hat.
Vorjahressieger "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck kam mit 30 Inszenierungen und 189 Aufführungen (Deutschland: 28 Inszenierungen, 177 Aufführungen) auf den zweiten Platz, gefolgt von Giacomo Puccinis "Tosca" bei den Inszenierungen (21, davon 20 in Deutschland) bzw. "La bohème" bei den Aufführungen (189, davon 177 in Deutschland).
Meistgespielter Opernkomponist war Mozart mit 111 Inszenierungen (93 in Deutschland) und 884 Aufführungen (739 in Deutschland). Bei den Besucherzahlen (818.097) zogen Opern von Giuseppe Verdi an dem Salzburger (676.318) vorbei, lediglich in Deutschland hatte Mozarts Werke die meisten Zuschauer (539.920 gegenüber 506.107 bei Verdi). Auf den weiteren Plätzen liegen "Rigoletto", "Madama Butterfly", "Carmen", "Der fliegende Holländer" und andere Stücke von Komponisten wie Richard Wagner, Gioachino Rossini und Richard Strauss.
Die erfolgreichste zeitgenössische Oper (Uraufführung nach dem 01.01.1945) war Gottfried von Einems "Dantons Tod" mit 14.033 Besuchern (Deutschland: 8.201). Bei den Uraufführungen zog "Die Weiden" von Johannes Maria Staud die meisten Zuschauer an (10.134), gefolgt von Detlev Glanerts "Oceane" (6.784) und "Das Gespenst von Canterville" von Alexander Krampe (6.100).
Für die Statistik wurden die Angaben von 463 Theatern (davon aus Deutschland 386) ausgewertet. Unter den 7.152 Inszenierungen waren 834 Opern, 123 Operetten, 246 Musicals, 2.740 Schauspielinszenierungen, 523 Ballett- und Tanzproduktionen, 1.544 Inszenierungen des Kinder- und Jugendtheaters, 294 Inszenierungen des Puppen- und Figurentheaters, 278 Revuen und Liederabende sowie 570 Projekte, Performances und Mehrspartenprojekte.
"Längst ist absehbar, dass die in dieser Werkstatistik dargestellte Spielzeit 2018/2019 die letzte vor einem vermutlich historischen Einschnitt sein wird", erklärte der Geschäftsführende Direktor des Deutschen Bühnenvereins Marc Grandmontagne. "Denn in der ihr nachfolgenden, der gerade zu Ende gehenden Spielzeit 2019/2020, konnten durch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Theater nur rund die Hälfte an Inszenierungen und Aufführungen gespielt werden."
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Weitere Artikel zum Deutschen Bühnenverein
Link: