Das Konferenzprogramm der ersten Classical:NEXT steht fest. Mit maximal drei Sprechern auf dem Podium werde der Schwerpunkt auf detaillierten Diskussionen und Präsentationen liegen, teilten die Veranstalter am Mittwoch in München mit. In acht "Conference Sessions" – von einer Jury unabhängiger Experten aus zahlreichen Einreichungen ausgewählt – werden sich 19 Sprecher von internationalem Rang auf die Bereiche fokussieren, in denen die Branche den größten Bedarf an praktischen Lösungen hat. Die Musikmesse Classical:NEXT findet vom 30. Mai bis 02. Juni 2012 statt.
Eines der Schlüsselthemen der Erstausgabe wird die Einbindung zukünftiger Hörerschaften sein, worauf die Konferenz aus verschiedenen Aspekten eingehen wird. Über Crowdfunding als Finanzierungsform und Marketinginstrument diskutieren Steven Walter vom innovativen Podium Festival in Esslingen und Robert Douglass, Open Goldberg Variations (Japan/USA/Deutschland/Belgien) praktische Beispiele und anregende Theorien.
Rob Harris von UKMEA/Arup, Entwickler des strukturellen Designs des Sydney Opera House, spricht über das partizipatorische Design der Veranstaltungshäuser der Zukunft, während die heute oft unerlässlichen sozialen Netzwerke im Fokus einer Session zu digitalem Marketing stehen, geleitet von Martin Delhi (actori). Mit ihm werden diskutieren Anna Kleeblatt (Bayerischer Rundfunk) und Christopher Gruits (Carnegie Hall), der sich als Ergebnis der Konferenz konkrete Kollaborationen verspricht.
Musikalische Inspirationen werden Thema einer Session zu Filmmusik als "Ear-Opener" sein, mit Matthias Keller (Bayerischer Rundfunk), Laura Berman (künstlerische Leiterin Art of Our Times bei den Bregenzer Festspielen) und Christian Heyne (Filmmusikkomponist). Diesem Themenbereich widmen sich auch Alan Bern (The Other Europeans), der zur Erneuerung durch Volks- und Populäre Musik sprechen wird, sowie ein Panel zur gegenseitigen Beeinflussung von Klassischer und Clubmusik. Auf letzterem diskutieren Kai-Michael Hartig (Körber-Stiftung Hamburg) und Christian Kellersmann (Universal Music Classics & Jazz) mit dem Kurator und Manager Matthias Schneider (schneider+).
Der Aspekt zukünftiger Einnahmen im Lichte der Europäischen Schutzrechtsverlängerungen für Tonaufnahmen wird zudem von Stefan Pennartz (Schoepe Fette Pennartz Reinke), Barbara Wunderlich (Wunderlich Medien) und Paul Janse (Codaex) erörtert. Über die Gegenwart und Zukunft von klassischem Musikjournalismus und Medien diskutieren Carsten Dürer (Chefredakteur von PIANONews & ENSEMBLE) sowie seine britischen Kollegen Jessica Duchen (The Independent) und Oliver Condy (Chefredakteur des BBC Music Magazine).
Zusätzlich bieten Experten Eins-zu-Eins Gespräche (Mentoring Sessions) zu Spezialthemen an. Verschiedene professionelle Netzwerke stellen sich in sogenannten Networking Meetings vor.
Das vollständige Konferenzprogramm ist online abrufbar.
Classical:NEXT findet erstmals vom 30. Mai bis 02. Juni 2012 im Münchner Gasteig statt. Das internationale Fachforum richtet sich an alle Sektoren der Klassikbranche, alle Epochen und Genres sowie darüber hinaus. Die Musikmesse umfasst Ausstellungen, Konferenzen und Showcases. Initiator ist CLASS, der Verband unabhängiger Klassiklabels. Produziert wird die Classical:NEXT von der piranha womex AG, die seit 1994 die Weltmusikmesse WOMEX organisisert.
(wa)
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