Sonntag, 10. April 2022 / 17:20 – 18:15 Uhr
ARTE
Dokumentation (Deutschland 2020) Die Lebensgeschichte des Komponisten der "Vier Jahreszeiten" ist kaum bekannt. Antonio Vivaldi (1678-1741), der Sohn eines Barbiers und Violinisten, wurde zunächst Priester. Die Karriere eines Geistlichen sollte der Familie Reputation bringen und sie außerdem finanziell absichern. Doch Antonio Vivaldis Herz schlug für die Musik, die Priesterkarriere währte nicht lange.
Stattdessen machte er als Musiklehrer am Mädchenwaisenhaus Ospedale della Pietà, als Komponist von Opern und Konzerten, als Theaterintendant und Violinvirtuose Furore. In wenigen Jahren stieg er zum bestbezahlten Musiker seiner Zeit auf. Doch Skandale und Intrigen machten dem von vielen beneideten Musiker das Leben schwer: seine Beziehung zu der legendären Sängerin Anna Girò, seine Arbeit für das Frauenorchester an der Pietà – die Kirche erteilte ihm zeitweise sogar Berufsverbot.
Am Ende seines Lebens musste der einst gefeierte Komponist aus Venedig fliehen, und er versuchte, in Wien sein Glück zu finden. Doch dort starb er nur wenig später und wurde in einem einfachen Grab beerdigt. Seine Musik geriet bereits nach kurzer Zeit in Vergessenheit – und erlebte erst nach ihrer Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert eine sagenhafte zweite Karriere.
Opulente Szenen lassen die Glanzzeiten von Vivaldi im barocken Venedig auferstehen. Namhafte Experten wie Federico Sardelli beleuchten Vivaldis Lebensweg: Wie revolutionierte er die Musik seiner Zeit, warum fiel er in Ungnade? Wie wurden seine lang vergessenen Werke wiederentdeckt? Die Violinistin Anne-Sophie Mutter zeigt, was Vivaldis Musik so besonders macht und warum sie für so viele Menschen noch heute aktuell und inspirierend ist.
(pt/MH)
Die Sendung ist auch auf ➜ ARTE Concert zu sehen (verfügbar bis 09.05.2022).
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