O fortuna – Carl Orff heute

25. Mai 2012 - 09:19 Uhr

Montag, 28. Mai 2012 / 12:40 – 13:25 Uhr
Bayerisches Fernsehen

Dokumentation (Deutschland 2012, Erstausstrahlung) Carl Orff war ein musikalischer Weltbürger, den nicht nur die Musik, sondern auch Musikinstrumente, Tanz, Sprache und Gesang fremder Kulturen interessierten. Gleichwohl haben sein Werk und sein Denken, die zutiefst vom Humanismus geprägt sind, ihre Wurzeln in der bayerischen Kultur und Sprache. Sein berühmtestes Werk sind die "Carmina Burana".

Carl Orff

Carl Orff hat noch 17 weitere Bühnenwerke geschaffen, die teilweise erst heute wieder entdeckt und (ur-)aufgeführt werden. Daneben erfreut sich sein Schulwerk einer zunehmenden internationalen Beliebtheit. Weltweit werden seine Ideen von Millionen Menschen aufgegriffen und mit großem Erfolg umgesetzt. Orff-Institute gibt es in 54 Ländern der Welt. Seine unverwechselbare Musiksprache hat Künstler in aller Welt inspiriert.

Der Film von Elisabeth Malzer zeigt Ausschnitte aus den "Carmina Burana", aber auch aus Orffs anderen Kompositionen. Beispielsweise wurde sein Frühwerk "Gisei – Das Opfer" erst im Jahr 2010 in Darmstadt uraufgeführt, 97 Jahre nach der Entstehung. Komponisten wie Wilfried Hiller und Peter Michael Hamel, Musiker und Musikpädagogen geben Auskunft darüber, wie Orffs Ideen heute noch wirken. "O fortuna – Orff heute" ist das Porträt eines Komponisten, dessen Wirkung weit über die "Carmina Burana" hinausgeht.

Orff war seiner Zeit weit voraus. Bereits vor über 50 Jahren schuf er ein "Bairisches Welttheater", dessen Größe erst allmählich erkannt wird. Heute erleben wir eine Renaissance seiner musikalischen und sprachlichen Ideen. Denn auf Bairisch oder in anderer Mundart zu singen und zu sprechen ist heute wieder "in".

(pt/wa)

Mehr zu diesen Schlagwörtern: , , ,
Print Friendly