Berlin (MH) – Der "Preis Innovation" der Deutschen Orchester-Stiftung geht in diesem Jahr an die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Damit würdige die Jury das Modellprojekt "Kompetenzzentrum für Musik" des Ensembles, teilte die Stiftung am Mittwoch mit. Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert. Insgesamt hatten sich 29 Klangkörper beworben.
Mit dem Projekt erprobe die Staatsphilharmonie als erstes Berufsorchester in Deutschland ein neues Arbeitsmodell, um Kreativpotenziale eines Orchesters jenseits des normalen Proben- und Aufführungsbetriebes zu fördern und zu nutzen. Alle Mitarbeiter können bis zu 20 Prozent der Arbeitszeit für Projekte jenseits des regulären Orchesterbetriebs einsetzen. "Dieser Modellversuch stellt in der deutschen Orchesterlandschaft ein Novum dar und hat das Potenzial, das Selbstverständnis und die Arbeitsweise von Orchestern stark zu verändern", erklärte der Juryvorsitzende Louwrens Langevoort. "Wenn es bei diesem Prozess tatsächlich gelingt, Orchester als kompetente Partner in den Themenbereichen wie Inklusive Stadtgesellschaft, regionales Publikum, Digitalität, kulturelle Bildung, Nachhaltigkeit und Organisationsentwicklung noch stärker als bislang zu etablieren, kann die Positionierung von Orchestern als 'Kompetenzzentren für Musik' gelingen. Diesen mutigen Impuls würdigen wir mit dieser Auszeichnung."
Mit dem "Preis Innovation" will die Deutsche Orchester-Stiftung neue Ansätze würdigen, etwa bei Konzertformaten und Programmen, der Ansprache neuer Zielgruppen oder des Ensemblemanagements. Von 2017 bis 2019 als "Preis Innovatives Orchester" vergeben, können sich seit 2020 auch professionelle Chöre und Big Bands bewerben.
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(wa)
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