München/Berlin (MH) – Der Kulturmager Michael Roßnagl hat das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) übergab dem 75-Jährigen die Auszeichnung am Mittwoch in München, wie das Ministerium mitteilte.
Roßnagl war von 1992 bis 2014 Leiter des Siemens Arts Program und von 1995 bis 2022 Sekretär des Kuratoriums der Ernst von Siemens Musikstiftung. Unter seiner Leitung etablierte die Stiftung den Ernst von Siemens Musikpreis, eine der international bedeutendsten Musikauszeichnungen, die als inoffizieller "Nobelpreis für Musik" gilt. "Darüber hinaus hat er an zentralen Schaltstellen den Kulturstaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland geprägt", betonte Blume und würdigte Roßnagl für "herausragendes Engagement, hohes Ethos und überragendes kommunikatives Geschick".
Mit seiner innovativen Vermittlungstätigkeit prägte Roßnagl die bundesdeutsche Kulturförderung nachhaltig: Von 1992 bis 2014 war er der Vertreter der Siemens AG im "Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie". Zusätzlich setzte er sich von 2004 bis 2010 als Vorstandssprecher des Arbeitskreises Kultursponsoring für die privatwirtschaftliche Kulturförderung ein. Zudem wirkte Roßnagl in wichtigen Positionen im Haus der Kunst an richtungsweisenden Entscheidungen mit. So war er unter anderem von 1995 bis 2012 Vorstandsmitglied der "Gesellschaft der Freunde der Stiftung Haus der Kunst München" und von 1998 bis 2012 Aufsichtsratsmitglied der "Stiftung Haus der Kunst München". Darüber hinaus galt sein besonderes Augenmerk seiner Alma Mater, der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM). Dort war Roßnagl von 2000 bis 2014 ehrenamtliches Mitglied des Hochschulrats sowie von 2005 bis 2014 auch Vorsitzender dieses Gremiums.
Darüber hinaus betätigte Roßnagls sich von 2014 bis 2021 als Sprecher des Vorstands des "Vereins der Freunde und Förderer der Glyptothek und der Antikensammlungen München" und seit 2003 ist er wissenschaftlicher Beirat des weltweit einzigartigen Forschungsinstituts für Musiktheater der Universität Bayreuth (fimt). Zudem war er von 2010 bis 2023 Mitglied des Kuratoriums des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg.
2005 wurde Roßnagel bereits mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
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(wa)
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