Ina Karr wird Generalintendantin der Rheinoper

24. Juni 2025 - 16:25 Uhr

Düsseldorf/Berlin (MH) – Die Intendantin und Geschäftsführerin des Luzerner Theaters, Ina Karr, wird neue Generalintendantin der Deutschen Oper am Rhein (DOR). Die gebürtige Stuttgarterin übernimmt den Posten ab der Spielzeit 2027/28, teilten die Oberbürgermeister der Städte Düsseldorf und Duisburg, Stephan Keller (CDU) und Sören Link (SPD), am Dienstag mit. Karr ist die erste Frau in diesem Amt in der Geschichte der Rheinoper.

Ina Karr (M.)

Ina Karr (M.)

Karr wurde vom Aufsichtsrat einstimmig zur Generalintendantin und Geschäftsführerin bestellt. Ihr Vertrag läuft zunächst über fünf Jahre. Sie folgt auf Christoph Meyer, der den Posten im März nach 16 Jahren aus gesundheitlichen Gründen niederlegt hat. Bis zu Karrs Amtsantritt ist Operndirektor Marwin Wendt als kommissarischer künstlerischer Leiter des Hauses, und die Geschäftsführende Direktorin Alexandra Stampler-Brown fungiert vorübergehend als alleinige Geschäftsführerin.

Mit Karr habe man eine erfahrene Intendantin für die Deutsche Oper am Rhein gewinnen können, sagte Keller. Sie habe an unterschiedlichen Häusern sowohl ihr künstlerisches Talent wie auch ihre Führungskompetenz bewiesen. "Durch ihre langjährige Tätigkeit in unterschiedliche Positionen ist sie international vernetzt. Wir sind uns sicher, dass sie aufgrund ihrer vielseitigen Erfahrung die Deutsche Oper am Rhein als einer der führenden Opern- und Ballettbühnen in Europa weiter etablieren wird." Auch Link äußerte sich überzeugt, "dass sie das künstlerische Profil weiter schärfen und entwickeln wird und die DOR zukünftig unter ihrer Intendanz mit herausragenden Produktionen von sich reden macht."

Die 1968 geborene Karr studierte Musik, Musikwissenschaft und Neuere Deutsche Literaturgeschichte. Von 2002 bis 2005 war sie Dramaturgin und Pressesprecherin der Oper am Nationaltheater Mannheim. Anschließend wirkte sie als Operndirektorin des Oldenburgischen Staatstheaters. Von 2014 bis 2020 leitete sie als Chefdramaturgin die Sparte am Staatstheater Mainz, ehe sie nach Luzern wechselte.

Sie freue sich sehr auf die Deutsche Oper am Rhein, sagte Karr. "Mich reizt das kreative Potenzial dieser besonderen Theaterpartnerschaft Düsseldorf-Duisburg und damit die künstlerische Verbindung zweier – auf so verschiedene Weise interessante – Städte." Mit den Künstlern und den Mitarbeitern wolle sie "einen Spielplan gestalten, der durch Musik unsere Geschichten erzählt, vergangene wie heutige". Die stilistische Klammer wolle sie mit ihrem Team in einer eigenen neuen Dramaturgie sehr weit fassen – vom Barock bis zur zeitgenössischen Oper. Die DOR solle ein profilierter Ort für Neukreationen werden, regional verankert und international strahlend. "Ausdrücklich und besonders am Herzen liegt mir die Oper für ein junges Publikum, das ist für mich ein gesellschaftlicher Auftrag", betonte die designierte Generalintendantin. Mit Spannung und künstlerischer Neugier blicke sie auf die Bauprojekte in Düsseldorf und Duisburg, die sie "Riesenchancen für neue Perspektiven" nannte.

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(wa)

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