Weimar/Berlin – Die bundesweiten Missstände beim schulischen Musikunterricht sind Thema des 1. Bundeskongresses Musikunterricht, der am Mittwoch in Weimar begann. Dazu haben der Verband Deutscher Schulmusiker (VDS) und der Arbeitskreis für Schulmusik (AfS) eingeladen. Angereist sind Musiklehrer aller allgemeinbildenden Schulen sowie Lehramt-Musik-Studenten, Referendare, Erzieher und Hochschullehrer. Mit rund 1.500 Teilnehmern ist der Kongress der bisher größte seiner Art, erklärten die Veranstalter.
Um den Musikunterricht auch in Zukunft zu stärken und zu schützen, bedürfe es einer klaren Positionierung der beiden Verbände. Daher sollen auf dem ersten gemeinsamen Bundeskongress die gemeinsamen bildungspolitischen Anliegen deutlichgemacht werden. "Musik ist kein Neben-Neben-Fach", erklärte der VDS-Bundesvorsitzende Ortwin Nimczik. Und der Weimarer Musikhochschulpräsident Christoph Stölzl bekräftigte: "Musik ist eine Kernkompetenz ganzheitlicher Bildung."
Die Begriffe "Bildung", "Musik" und "Kultur" spannen den thematischen Rahmen der Tagung. In rund 400 Workshops, Vorträgen und Konzerten werden Konzepte und Initiativen diskutiert. Von der Frühförderung bis zur universitären Lehre und Forschung können die Teilnehmer die ganze Bandbreite der Musikpädagogik kennenlernen. Bis Sonntag bietet der Kongress zudem ein kulturelles Rahmenprogramm mit öffentlichen Konzerten. Dabei treten unter anderen das Orchester des Musikgymnasiums Schloss Belvedere und die "Grenzsänger", eine Inszenierung mit über 100 Weimarer Schülern, auf.
(wa)
Bundeskongress zur Zukunft des Musikunterrichts
Link:
http://www.bundeskongress-musikunterricht.de/