Geigernachwuchs im Doppelpack: Japanisch-niederländisches Geschwisterpaar beim Louis Spohr Wettbewerb

01. November 2013 - 15:53 Uhr

Weimar/Berlin – Das Herzklopfen beim Auftritt vor der Jury und dem Publikum ist für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 7. Internationalen Louis Spohr Wettbewerbs für Junge Geiger jedes Mal groß. Doch wenn die eigene Schwester auf der Bühne steht, erhält die Aufregung noch einmal eine ganz andere Dimension. "Ich war beim Auftritt von Kanna aufgeregter als bei meinem eigenen Vorspiel", gibt Monet Twisk zu.

Kanna & Monet Twist

Die 17-Jährige tritt in diesen Tagen mit ihrer kleinen Schwester beim Spohr-Wettbewerb an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar an. Konkurrentinnen sind die beiden dabei nicht: Während sich die 14-jährige Kanna Twisk in der Kategorie I beweisen muss, spielt Monet in der Kategorie II.

Für beide ist es die erste Teilnahme an einem internationalen Wettbewerb. "Es ist super, dass wir beide mitmachen können", so Kanna Twisk. Bei ihrer Suche im Internet habe sie nicht gezielt nach einem Wettbewerb mit mehreren Alterskategorien geschaut. "Das Repertoire war sehr überzeugend", erklärt Monet Twisk.

Nachdem die Schwestern zudem gelesen hatten, dass ihre Landsfrau Noa Wildschut beim letzten Spohr-Wettbewerb 2010 einen 1. Preis gewonnen hatte, waren sie Feuer und Flamme. Und das sind sie bis heute: "Die Atmosphäre ist unglaublich angenehm und anregend", erzählt die ältere Twisk-Schwester.

Das japanisch-niederländische Geschwisterpaar, das mit seinen Eltern in einem Vorort von Amsterdam lebt, begann zur gleichen Zeit mit dem Violinspiel. Meist proben die jungen Geigerinnen parallel, "aber nie im selben Raum", erklärt Kanna Twisk und lacht. Gelegentlich spielen sie einander vor und geben sich anschließend Ratschläge. "Das ist für beide immer inspirierend, aber letztendlich sind sie doch auch Schwestern und streiten des Öfteren", wirft ihr Vater Erik Twisk ein.

Für Monet ist die Anspannung nach dem Jury-Urteil nun vorbei: Sie hat es nicht in die zweite Runde geschafft. Kanna muss sich noch bis Samstagmittag gedulden. Erst dann wird sie erfahren, ob sie weiter ist und sich noch einmal präsentieren kann. Ihre Schwester drückt ihr fest die Daumen.

(Von Ina Schwanse)

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