Bloody Daughter

16. Dezember 2013 - 08:04 Uhr

Mittwoch, 18. Dezember 2013 / 22:10 – 23:50 Uhr
ARTE

Dokumentation (Frankreich 2010, Erstausstrahlung) Seit ihrer Jugend filmt Stéphanie Argerich ihre Eltern, die Pianisten Martha Argerich und Stephen Kovacevich, zwei unumstößliche Größen der Musikwelt. Aus diesem privaten Videomaterial entstand ein sehr persönliches Familienporträt, das auch die Beziehung zwischen einer "Diven"-Mutter und ihren drei Töchtern beleuchtet.

Martha Argerich

Martha Argerich

Martha Argerich und Stephen Kovacevich sind jedem Musik-Liebhaber bekannte Namen mit poetischer Resonanz. Beide sind außergewöhnliche, international anerkannte Konzertpianisten und von einer geheimnisvollen Aura umgeben. In der Vergangenheit haben die Medien – Presse, Film und Fernsehen – vergeblich versucht, sich ihnen anzunähern, Einblick in ihre Welt zu bekommen, sie zu erfassen. Dadurch bekommt der Film "Bloody Daughter" einen besonderen Wert.

Stéphanie Argerich hatte seit frühester Kindheit eine sehr enge Bindung zu ihrer Mutter und begleitete sie meist auf ihren Tourneen. Die Beziehung zum Vater Stephen Kovacevich, der nicht mit der Familie lebte, war in ihrer Kindheit eher distanziert; heute steht sie ihm jedoch wieder näher. Durch den Vater hat Stéphanie mehrere Halbbrüder, und ihre Mutter Martha Argerich hat noch zwei weitere Töchter, Lyda Chen und Annie Dutoit, die auch jeweils eine besondere Geschichte mit ihrer unkonventionellen Mutter haben.

Wie schafft man es, gleichzeitig Mutter und Ehefrau, Karrierekünstlerin und Privatmensch zu sein? "Bloody Daughter" taucht ein in die "Galaxie Argerich", eine matriarchalische Ausnahmefamilie. Brillant erfasst die junge Filmemacherin diese originelle Familienpartitur, untermalt von einer ergreifend schönen musikalischen Begleitung.

Der Dokumentarfilm "Bloody Daughter" wurde auf mehreren internationalen Festivals ausgezeichnet, unter anderem mit dem FIPA d’or 2013 und dem Prix Italia 2013.

(pt/wa)

Mehr zu diesen Schlagwörtern: , , , , ,
Print Friendly