Berlin (mh) – Der Europäische SchulmusikPreis (ESP) wird in diesem Jahr nach Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und ins Saarland vergeben. In den Hauptkategorien überzeugten zwei Schulen und Lehrer mit kreativen und innovativen Arbeiten zur schulischen Musikpädagogik, teilte der Verband der Musikinstrumentenbranche (SOMM) am Dienstag mit. Fünf weitere Projekte wurden von der Fachjury mit Sonderpreisen bedacht.
Positiv überrascht von der Vielzahl der gezeigten kreativen Unterrichtsmethoden äußerte sich der Juryvorsitzende Prof. Wolfgang Pfeiffer (Universität Erlangen-Nürnberg). "Die von uns ausgewählten Preisträger liefern einen bunten Strauß an neuen Ideen für die Vermittlung von Musik", betonte er. Der ESP wird am 15. März 2014 während der Frankfurter Musikmesse verliehen.
Die höchstmögliche Dotierung von 4.000 Euro in der Hauptkategorie "Musikalische Arbeit im Klassenunterricht (Klasse 5 – 12)" erhält das Christliche Gymnasium Jena. An dem Projekt "Komponieren mit Smartphone und Tablets" unter der Leitung von Philipp Schäffler lobte die Jury vor allem "das methodisch äußerst differenzierte sowie planvoll und zielgerichtete Arbeiten" des Lehrers. Durch die Offenheit im Umgang mit modernen Medien würden die Schüler genau dort abholt, wo sie stehen.
Der Preis in der Kategorie "Musikalische Arbeit in Arbeitsgemeinschaften (Förderschule)" (3.000 Euro) geht an die Schule am Dachsberg (Rückersdorf). Deren Projekt STUDIO D unter der Leitung von Torsten Nowitzki und Fritz Schumacher sei ein gutes Bespiel dafür, wie Musik und Musikmachen die Persönlichkeit von Kindern bereichern kann. Schüler mit dem Förderschwerpunkt Sehen und weiterem Förderbedarf werden auf beeindruckende Weise individuell gefördert und zu guten musikalischen Leistungen geführt, urteilte die Jury.
"Anliegen des Europäischen SchulmusikPreis ist es, dass musikalische Bildung die Kontinuität und die Qualität zugesprochen bekommt, die sie benötigt, um musikalische Vielfalt zu erhalten", erklärte SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll. Nur so könne kulturelles Erbe nachhaltig bewahrt und weitergegeben werden. Wesentliche Voraussetzungen dafür seien finanzielle Mittel und entsprechende Strukturen. "Mit der Vergabe des ESP stellen wir das Gerüst für diese Kontinuität und freuen uns jedes Jahr auf Einreichungen, in denen deutlich wird, dass aktives Musizieren ein Grundstein für gelebte kulturelle Vielfalt ist“, sagte Knöll.
Die Society Of Music Merchants (SOMM) vergibt den mit insgesamt 21.000 Euro dotierten Europäischen SchulmusikPreis in diesem Jahr zum vierten Mal. Ziel des Wettbewerbs ist es, die an Schulen im Musikunterricht geleistete Arbeit sichtbar zu machen, anzuerkennen und weiterzutragen, so der Verband.
(wa)
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