Dirigent Myung-Whun Chung: "Sprache" Musik so früh wie möglich lernen

25. August 2014 - 10:45 Uhr

Berlin (mh) – Musik ist eine Sprache, die man so früh wie möglich lernen muss: "Nur dann wird sie zu etwas Selbstverständlichem", ist der aus Südkorea stammende Dirigent Myung-Whun Chung überzeugt. Er selbst sei als sechstes von sieben Kindern einer musikalischen Familie nicht nur seit seiner Geburt davon umgeben. "Ich habe schon neun Monate vorher dauernd Musik gehört", sagte Chung dem Magazin "Rondo" (Ausgabe 04/2014).

Myung-Whun Chung

Myung-Whun Chung

Im Frühjahr hat der renommierte Dirigent seine Debüt-CD als Pianist veröffentlicht. Die Anregung dazu gab sein zweiter Sohn, ein Produzent beim Label ECM in München: "Ich sollte eine Aufnahme für meine Enkel machen", erläuterte Chung, der unter anderem Chefdirigent des Orchestre Philharmonique de Radio France und Erster Gastdirigent der Dresdner Staatskapelle ist.

Für die CD mit dem Titel "Piano" habe er Stücke ausgewählt, die Kinder leicht wiedererkennen, wie Mozarts "Ah! vous dirai-je, Maman", zu dessen Melodie man hierzulande "Morgen kommt der Weihnachtsmann" singt. Andere Werke seien mit wichtigen Momenten seines Lebens verbunden. Debussys "Clair de lune" habe er gewählt, weil die Tochter seines zweiten Sohnes Lua heißt, was auf Portugiesisch "Mond" bedeutet. "Ich wäre glücklich, wenn die CD vor allem von Kindern gehört würde", sagte Chung.

Seine musikalische Laufbahn hat Myung-Whun Chung als Pianist begonnen. 1974 errang er beim Tschaikowski-Wettbewerb in Moskau den zweiten Platz. Später wechselte er an das Dirigentenpult. Trotzdem sei das Klavier "immer in meiner Nähe" gewesen. "Mit dem Instrument habe ich mein ganzes Leben verbracht", sagte Chung. Das vollständige Interview ist nachzulesen in der neuen Ausgabe des "Rondo"-Magazins, die am 28. August 2014 erscheint.

(wa)

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http://www.rondomagazin.de

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