Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) erweitert seine Familienkonzerte in der kommenden Saison um zwei Schulkonzerte. Eine herausragende Position in der ganzen Reihe nimmt das Mitmachkonzert "Peter und …?" ein. "Hier können die Kinder ihre eigenen Instrumente mitbringen, oder es werden ihnen welche zur Verfügung gestellt", erklärte RSB-Pressesprecherin Marit Magister am Freitag im Gespräch mit "musik heute".
An einem Nachmittag im März 2012 werden Kinder gemeinsam mit Musikern des RSB die Geschichte von Peter und seinen tierischen Begleitern aus Prokofjews bekanntem Märchen ganz neu musikalisch erzählen. "Zwei Mitglieder des RSB, Steffen Tast und Rudolf Döbler, haben sich dazu eine Geschichte ausgedacht und eine Partitur geschrieben. Zusammen mit den Orchestermusikern erarbeiten die Kinder innerhalb von etwa drei Stunden eine völlig neues Stück, das sie anschließend gemeinsam aufführen", beschrieb Frau Magister das Konzept. Währenddessen werden ihre Eltern, die später im Publikum sitzen, ebenfalls "musikalisch konditioniert". Die Mitmachkonzerte für Kinder waren 2010 und 2011 bereits ein großer Publikumserfolg. "Die Karten dafür sind immer sehr schnell ausverkauft", fügte sie hinzu.
Saison mit Wagner-Impulsen
Diese und andere Neuigkeiten hält das Orchester in der Saison 2011/12 bereit. Impulsgeber für die Programmgestaltung der neuen Spielzeit ist Richard Wagner. Das Orchester setzt seine Serie der konzertanten Aufführungen von Wagner-Opern mit "Lohengrin", "Tannhäuser" und "Tristan und Isolde" fort. In der Konzertreihe "Slawische Erwiderungen" stellen Marek Janowski Dirigenten wie Juraj Valcuha und Rafal Frühbeck de Burgos Komponisten von Tschaikowsky über Dvorak und Mussorgski bis Szymanowski in den Wagner-Kontext. Auch die individuell auf die Kinder abgestimmten Familienkonzerte nehmen das Thema "Wagner" auf. Zum Beispiel dirigiert und moderiert Heiko Mathias Förster den "Fliegenden Holländer für Kinder" in Kooperation mit dem Atze Musiktheater, zwei Mal in der neuen Form eines Schulkonzerts.
Abwechslungsreiche Gesprächskonzerte
Der Dirigent Gerd Albrecht setzt mit dem RSB die moderierte Konzertserie „Ganz neu, ganz nah – Neue Musik im Gespräch“ fort. In dieser Saison spielt das Orchester Werke des Berliner Komponisten Christian Jost sowie des australischen Komponisten und Bratschisten Brett Dean, der auch als Solist auftritt. In Gesprächen mit Gerd Albrecht werden alle drei zu ihrer Person, ihrer Profession und natürlich zu ihrem jeweils erklingenden Werk befragt.
Zwei "Konzerte für Neugierige" des RSB werden wieder von Herbert Feuerstein moderiert. Mit seinen Programmen führt er ein bisher eher wenig konzerterfahrenes Publikums kenntnisreich und einfühlsam im die Welt der klassischen Musik ein. Im Januar untersucht er die „Magie in der Musik" von Mozarts "Zauberflöte" bis zu Siegfried Matthus' "Phantastischen Zauberträumen". An der Seite des Filmmusik-Spezialisten Frank Strobel am Dirigentenpult begibt sich Feuerstein im Juni in die Welt der Science Fiction. Spannende Informationen und aufregende Musik aus "Star Trek" ("Raumschiff Enterprise"), "Star Wars" ("Krieg der Sterne") und viele anderen Filmen stehen auf dem Programm.
Weitere Informationen zu diesen und allen anderen Veranstaltungen sowie dem kompletten Konzertprogramm des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin für die Saison 2011/12 sind ab sofort im Internet verfügbar.
(wa)
www.rsb-online.de