Berlin (MH) – Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) verdoppelt die Zahl seiner Kleinkinder-Konzerte. Aufgrund der großen Nachfrage werde die Reihe "Rapauke macht Musik" künftig acht öffentliche Konzerte zum Mitmachen umfassen sowie jeweils vier für die Partnerkitas des RSB. Das teilte das Orchester am Mittwoch bei der Vorstellung der Saison 2015/16 in Berlin mit.
Das Format für Drei- bis Sechsjährige war erst im Vorjahr eingeführt worden. In der kommenden Spielzeit startet das Rundfunk-Sinfonieorchester zudem "Schulkonzerte 14+". Dabei erhalten Schüler ab 14 Jahren von den beteiligten Künstlern Einblicke in ihre Arbeit. Den Anfang machen der Dirigent Alain Altinoglu und der Schlagzeuger Martin Grubinger.
Das neue Saisonprogramm des RSB umfasst 58 Konzerte, darunter 24 Sinfoniekonzerte in Abonnementreihen und jeweils vier Familien- und Schulkonzerte. Zu den Höhepunkten zählt ein Festprogramm am Vorabend des 25. Jahrestages der Deutschen Einheit in der Berliner Philharmonie. Am selben Ort leitet Chefdirigent Marek Janowski im November zwei Aufführungen von Giuseppe Verdis "Messa da Requiem" mit dem RSB, dem Rundfunkchor Berlin und den Solisten Hulkar Sabirova, Marina Prudenskaya, Yosep Kang und Günther Groissböck.
Im April interpretieren Anna Vinnitskaya und das RSB an einem Nachmittag alle drei Klavierkonzerte von Béla Bartók, während Arabella Steinbacher an einem Abend im März die beiden Violinkonzerte von Sergei Prokofjew spielt. Weitere programmatische Schwerpunkte liegen auf Werken von Anton Bruckner unter der Leitung von Janowski (Messe e-Moll, Sinfonien Nr. 4 und Nr. 7) und Altmeister Stanisław Skrowaczewski (Sinfonie Nr. 8) sowie auf Kompositionen von Modest Mussorgsky.
Zwei Damen werden als Gastdirigentinnen am Pult stehen: Alondra de la Parra in einer "Diaghilew-Nacht" mit Ballettmusik sowie Simone Young mit Werken von Richard Strauss und Wolfgang Amadeus Mozart. Ihre Debüts beim RSB geben die Dirigenten Marko Letonja, Adrian Heger und Jukka-Pekka Saraste. Ihre Kollegen Lahav Shani und Alain Altinoglu sind gleichzeitig auch als Pianisten zu erleben, während Jörg Widmann an einem Abend als Komponist, Solist und erstmals auch RSB-Dirigent in Personalunion auftritt.
Weitere Solisten der kommenden Saison sind die Pianisten Marc-André Hamelin, Lars Vogt und die Zwillingsschwestern Ferhan und Ferzan Önder sowie die Organistin Iveta Apkalna, die Geiger Frank Peter Zimmermann und Guy Braunstein, die Bratschistin Tabea Zimmermann und die Trompeterin Tine Thing Helseth. Als Vokalsolisten sind Matti Salminen, Dmitry Korchak, Christine Schäfer, Géraldine Chauvet, Annette Dasch, Jacquelyn Wagner, Karen Cargill, Andreas Schager, Egils Silins und Rinnat Moriah zu Gast.
Dirigent Frank Strobel holt im Oktober 2015 mit dem RSB die ursprünglich für Februar geplante Aufführung des Stummfilms "Berlin. Die Sinfonie der Großstadt" mit Live-Musik nach, die nun im Admiralspalast stattfindet. Im März 2016 liest die Schauspielerin Iris Berben im Konzerthaus Berlin Texte aus Patrick Süskinds Roman "Das Parfum", wozu Frank Strobel und das RSB Musik aus dem gleichnamigen Film spielen.
Das vollständige Saisonprogramm des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin ist online abrufbar. Der Abonnementverkauf beginnt am 16. April 2015, Einzelkarten sind ab 15. Juli 2015 erhältlich.
(wa)
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