Erfurt/Berlin (MH) – Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) kritisiert, dass die geplante Novelle des Infektionsschutzgesetzes bei kulturellen Veranstaltungen nicht zwischen Innenräumen und Open-Air unterscheidet. "Damit wird Kulturschaffenden und -einrichtungen jegliche Perspektive genommen, dem Publikum zu begegnen", sagte der Linken-Politiker am Dienstag. Aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft und Studien der Aerosolforschung zeigten klar, dass Aktivitäten unter freiem Himmel eine viel geringere Ansteckungsgefahr darstellten als Kontakte in Innenräumen.
Open-Air-Veranstaltungen böten unter Berücksichtigung aller Voraussetzungen wie beschränke Teilnehmerzahl, Mindestabstand und Hygieneregeln (AHA-Regeln) eine realistische Möglichkeit, diesen Sommer kulturell zu erleben. Modellprojekte im Kulturbereich zur Testung von Öffnungen müssten je nach Inzidenzwert in den jeweiligen Regionen möglich sein. "Kultur in Pandemiezeiten braucht Alternativen", forderte Hoff.
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(wa)
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