Zum Ende der diesjährigen Weimarer Meisterkurse hat die Hochschule für Musik "Franz Liszt" eine positive Bilanz gezogen. Bei der 53. Ausgabe habe es "musikalische und menschliche Begegnungen auf hohem Niveau" gegeben, sagte Hochschulpräsident Prof. Christoph Stölzl. Die Ausweitung der traditionsreichen Meisterkurse zu einem Festival mit Konzerten und anderen Veranstaltungen sei "wunderbar gelungen". Den Abschluss bildete am Samstag ein Konzert mit sechs der besten Kursteilnehmer und der Jenaer Philharmonie.
205 angereiste Musiker aus 27 Ländern konnten an elf verschiedenen Kursen aktiv oder passiv teilnehmen. Der Einladung "dabei zu sein, wo Musik geschaffen wird" folgten rund 75 Gasthörer. Sie besuchten unter anderem den Unterricht der Geiger Ingolf Turban und Thomas Brandis, der Cellisten Michael Sanderling und Alban Gerhardt oder der Pianisten Konstantin Scherbakov und Matthias Kirschnereit. Beim Einstudieren von Händels Oper "Rinaldo" konnte man die Lautten Compagney Berlin mit jungen Sängerinnen und Sängern erleben.
Rund 4.000 Besucher aus dem In- und Ausland zählten die Veranstalter bei den Langen Nächten, dem Open Air auf dem Platz der Demokratie, den "Meistern im Konzert" oder der Händel-Oper. Die meisten der insgesamt 20 Konzerte fanden vor ausverkauftem Haus statt. Besonders nachgefragt waren das Rezital von Konstantin Scherbakov und das Abschlusskonzert. Auch das Format der "Musikgespräche" habe sich bewährt, nicht zuletzt beim Besuch von Bundestagspräsident Norbert Lammert: "So klug, humorvoll und unbeirrbar optimistisch haben wir seit langem keinen deutschen Spitzenpolitiker über das Kulturland Deutschland reden gehört", erklärte Hochschulpräsident Stölzl.
Die 54. Weimarer Meisterkurse finden vom 13. bis 27. Juli 2013 an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" statt.
(wa)
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