Der Dirigent Christoph Eschenbach – Aus der Stille in die Musik

19. November 2017 - 09:20 Uhr

Sonntag, 19. November 2017 / 23:40 – 00:25 Uhr
ARTE

Dokumentation (Deutschland 2016, Erstausstrahlung) Die erste Erinnerung des Dirigenten Christoph Eschenbach an das Leben ist der Tod. Die Mutter bei seiner Geburt gestorben, der Vater in einem Strafbataillon der Wehrmacht gefallen, strandete der Fünfjährige mit seiner Großmutter in einem Flüchtlingslager, in dem er als Einziger eine Typhusepidemie überlebte. Eschenbachs spätere Adoptivmutter holte ihn aus dem Lager. Monatelang konnte der traumatisierte Junge nicht mehr sprechen. Was ihn rettete, war die Musik.

Christoph Eschenbach

Christoph Eschenbach

Seine Retterin Wallydore Eschenbach war Pianistin und Sängerin. Über ihre Musik fand Christoph Eschenbach ins Leben und zur Sprache zurück. Was nach den traumatischen Anfängen folgte, war ein traumhafter Aufstieg: Aufgewachsen in Neustadt in Holstein gewann Eschenbach schon als Zehnjähriger beim Hamburger Steinway-Wettbewerb den ersten Preis. In den 1960er Jahren begann eine erfolgreiche Pianisten- und Dirigentenkarriere, gefördert durch Herbert von Karajan und George Szell. Von 1999 bis 2002 war Eschenbach Künstlerischer Leiter des Schleswig-Holstein Musik Festivals.

Aber viel wichtiger als die eigenen Erfolge war und ist Eschenbach die Förderung junger Talente. Eines von ihnen ist der Pianist Lang Lang. Für die Dokumentation kehrte Christoph Eschenbach in seinen Geburtsort Breslau und an die Orte seiner Kindheit und Jugend in Schleswig-Holstein zurück. Und er zeigt, warum Paris für ihn zur zweiten Heimat wurde. Einblicke in sein privates Archiv machen deutlich, was ihn geprägt hat und warum es ihm so wichtig ist, dies an die nächste Generation weiterzugeben.

(pt/MH)

Die Dokumentation ist auch hier zu sehen:

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Eschenbach wird Chefdirigent am Berliner Konzerthaus
(13.11.2017 – 10:55 Uhr)

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http://www.christoph-eschenbach.com

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