Bayreuth/Berlin (MH) – Die Richard-Wagner-Festspiele Bayreuth haben in diesem Jahr mehr als 50.000 Zuschauer angezogen. Diese Bilanz zogen die Veranstalter am Donnerstag nach 29 Aufführungen im Festspielhaus. Damit konnte das Opernfestival nicht ganz an die Ergebnisse von vor Beginn der Corona-Pandemie anschließen: 2019 und 2018 waren die jeweils 32 Vorstellungen zu 100 Prozent ausgelastet. Ausverkauft waren die Festspiele auch 2021, als aber nur weniger als die Hälfte der Plätze besetzt werden durfte.
Im Mittelpunkt der 110. Ausgabe standen die Neuinszenierungen von "Der Ring des Nibelungen" und "Tristan und Isolde". Während der "Ring"-Zyklus in der Inszenierung des Österreichers Valentin Schwarz teils heftig ausgebuht wurde, traf Regisseur Roland Schwab mit seiner "Tristan"-Interpretation beim Publikum einen Nerv.
Neben den Neuproduktionen gab es als Wiederaufnahmen an vier Abenden die Oper "Der fliegenden Holländer" sowie je fünf Vorstellungen von "Tannhäuser" und – zum letzten Mal – der "Lohengrin"-Inszenierung. Eine eigens für Kinder geschaffene Version von "Lohengrin" wurde zehn Mal auf der Probebühne IV aufgeführt. Zudem kamen mehr als 8.000 Besucher zu zwei Open-Air-Konzerten im Festspielpark. Den Abschluss der Festspiele bildeten zwei Konzerte des lettischen Dirigenten Andris Nelsons im Festspielhaus am Mittwoch und am (heutigen) Donnerstag.
Für die nächsten Festspieljahre kündigten die Veranstalter Debüts der Dirigentin Nathalie Stutzmann im "Tannhäuser" und des Dirigenten Pablo Heras-Casado bei der Neuproduktion "Parsifal" an. Für 2024 ist eine Neuinszenierung von "Tristan und Isolde" unter der musikalischen Leitung von Semyon Bychkov geplant. Ein Jahr später soll Daniele Gatti eine Neuproduktion der "Meistersinger von Nürnberg" dirigieren.
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(wa)
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