(mh) – Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" umfasst eigentlich vier ganze Opernabende. Fünf Weimarer Blechbläser stellen das Monumentalwerk am Donnerstag in weniger als zwei Stunden vor. Dabei erklingen die schönsten Melodien und Leitmotive in einem Arrangement für Blechbläserquintett von Werner Lembeck.
Durch die Handlung führt Prof. Elmar Fulda. Der Leiter der Opernschule an der Weimarer Musikhochschule liest eine Textcollage von Franz-Peter Kothes unter Verwendung von Zitaten aus Werken von Richard und Cosima Wagner sowie von Friedrich Nietzsche.
Inspiriert wurde dieser Wagner-Parcours beim großen Liszt-Jahr-Festkonzert mit Christian Thielemann im Oktober 2011. Damals hatten sich Musiker der Staatskapelle Weimar und der Weimarer Musikhochschule zu einem Projektorchester formiert. Zum 151. Geburtstag von Richard Wagner am 22. Mai wird diese Kooperation nun in kleinerem Kreis wiederholt. Uwe Komischke ist Trompetenprofessor in Weimar, Tobias Hartel Absolvent seiner Klasse und derzeit Solotrompeter des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera. Fritz Pahlmann ist Solohornist und Thomas Schneider Soloposaunist der Staatskapelle Weimar. Daniel Schneider ist Absolvent der Weimarer Tubaklasse von Prof. Walter Hilgers.
Ursprünglich wollte Wagner sein Festspielhaus in Weimar errichten. Und gleich nach der Aufführung der gesamten Ring-Tetralogie sollte es wieder abgebrannt werden. Doch die Bevölkerung wollte von badenden Nackedeis im Rhein, Drachengewürm und Ehekrach der Götter nichts wissen. So zog der Musikrevolutionär weiter nach Süden, erst nach München, schließlich nach Bayreuth. Nun kommt der Ring nach Weimar zurück – als geistreiche, witzige und doch umfassende Tour de Force durch Wagners Opus Magnum.
Das Konzert "Ohne Pauken und mit Trompeten – Wagners Ring für Blechbläser" beginnt am Donnerstag, 22. Mai 2014, um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus in Weimar. Karten zum Preis von 7,50 Euro (ermäßigt 5,00 Euro) gibt es bei der Tourist-Information Weimar sowie an der Abendkasse.
(wa)
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