Montag, 30. März 2015 / 23:15 – 00:05 Uhr
WDR-Fernsehen
Dokumentation (USA/Japan 2014, Deutsche Erstausstrahlung) Nobuyuki Tsujii wurde 1988 blind geboren, zeigte aber schon in frühester Kindheit große musikalische Begabung und vermochte sein größtes Handicap in Stärke zu verwandeln: Das Klavier wurde ihm zum klangvollen Ausdrucksmittel seiner inneren Welt.
Nobuyuki spielte mit zwei Jahren "Jingle Bells" auf seinem Spielzeugklavier, als er die Melodie ganz beiläufig – aus dem Nebenraum von seiner Mutter gesungen – gehört hatte. Im Alter von vier Jahren begann schließlich seine kontinuierliche musikalische Ausbildung, mit zehn Jahren hatte er bereits sein Bühnendebüt mit den Osaka Century Symphonikern.
Sein Repertoire hat sich Nobu, wie ihn seine Familie und Freunde nennen, ausschließlich über das Zuhören und Nachspielen erarbeitet. Auf diese Weise hat er ein musikalisches Niveau erreicht, mit dem er 2009 die Goldmedaille beim Internationalen Van Cliburn Klavierwettbewerb im texanischen Fort Worth gewann. 2011 – mit 23 Jahren – gab Nobu sein bewegendes Debut in der New Yorker Carnegie Hall und konnte sein Glück kaum fassen, so jung schon in dieses renommierte Konzerthaus eingeladen worden zu sein.
Zwei Jahre hat der amerikanische Filmemacher Peter Rosen die vielfältige Reisetätigkeit und die berührenden Auftritte des jungen Pianisten begleitet und versucht, die Welt, so wie sie der blinde Musiker erfährt, für die Zuseher sicht- und hörbar zu machen.
Anschließend zeigt der WDR den Konzertfilm "Debüt in der Carnegie Hall: Der blinde Pianist Nobuyuki Tsujii". [mehr …]
(pt/wa)
A Surprise in Texas – Der Pianist Nobuyuki Tsujii
Trailer: