Berlin – Mit seinem Inszenierungskonzept für Richard Wagners "Parsifal" löste der Künstler und Performer Jonathan Meese einen Streit mit der Bayreuth-Spitze aus. Angeblich aus Kostengründen wurde seine geplante Regiearbeit für die Wagner-Festspiele 2016 abgesagt, Messe vor die Tür gesetzt. Nach den Wiener Festwochen zeigen die Berliner Festspiele vom (heutigen) Sonntag an Meeses Inszenierung "Mondparsifal", das auf das gescheiterte Bayreuth-Projekt zurückgreift.
Dafür hat der österreichische Komponist Bernhard Lang Wagners Musik verarbeitet, die Partitur gekürzt und Loops eingefügt, Meese war für Handlung und Figuren zuständig. Die musikalische Leitung hat die Dirigentin Simone Young.
In der Inszenierung wird der Wagner-Mythos in ein weit entferntes Revolutionsjahr der Zukunft transportiert, ein neues Werk entsteht, wie die Berliner Festspiele mitteilten. Zu den drei Aufführungen am Sonntag, Montag und Mittwoch gehört auch die Installation "Erzgrüner Totalsthügel de large (Evolutionsparsifal’s Mondraum)". Dafür inszeniert Jonathan Meese die Foyers und weitere Räume des Festspielhauses als Version seines eigenen grünen Hügels.
(dpa/MH)
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