Berlin (MH) – Fritz Langs Film "M" aus dem Jahr 1931 (der Untertitel "Eine Stadt sucht einen Mörder" kam erst später hinzu) ist ein Klassiker. Nun ist der Streifen Ausgangspunkt für ein Musiktheaterstück, das am (heutigen) Sonntag an der Komischen Oper Berlin auf die Bühne kommt. Damit inszeniert Intendant Barrie Kosky erstmals eine Uraufführung an dem Haus. Der Australier hat zusammen mit Ulrich Lenz auch das Libretto verfasst, das Textpassagen des Drehbuchs sowie Kinderlieder und Gedichte von Walter Mehring kombiniert.
Die Auftragskomposition stammt von Moritz Eggert. Dessen Partitur will neue Wege beschreiten, wie das Haus mitteilte: Sprache, Geräusche und Musik vereinigen sich zu einem irisierenden Klanggemälde, das die Opernbesucher durch einen elektronisch verstärkten und teilweise verfremdeten Surround-Klang in den Kopf des Mörders entführt. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Ainārs Rubiķis.
Umgeben von lauter Erwachsenen in Kinderkörpern mit zur Maske erstarrten Gesichtern ist der Mörder, verkörpert von dem texanischen Bariton Scott Hendricks, der einzige Mensch von normaler Statur auf Klaus Grünbergs abstrahierter, zeitlos-urbaner Bühne. Kinderkomparsen spielen diese geschrumpften Erwachsenen.
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(wa)
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