Köln/Berlin (MH) – Die scheidende Intendantin der Oper Köln, Birgit Meyer, hat Unverständnis über ihre Ablösung geäußert. Der Intendantenwechsel noch vor der Eröffnung des sanierten Opernhauses "ist, aus meiner Sicht, ein sehr ungünstiger Zeitpunkt", sagte Meyer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch). Sie habe Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) gefragt, was dagegen spräche, dass sie das Interim an der Ausweichspielstätte zu Ende bringe. Immerhin habe sie dieses "nach allgemeiner Einschätzung nicht so schlecht hingekriegt".
Meyers bis Ende der Spielzeit 2021/22 laufender Vertrag soll nicht verlängert werden. Die Sanierung der Oper wird frühestens im Jahr 2024 abgeschlossen sein. "Die sehr fordernde Situation des Interims wird nun nochmals für alle in der Oper Engagierten ohne Not erschwert", beklagte die Intendantin.
Reker hatte sich im November für einen Wechsel der Kölner Opernintendanz ausgesprochen. Sie halte es für entscheidend, dass das Haus nach der Rückkehr an seinen Stammsitz "mit einer neuen Handschrift beginnt", sagte die Oberbürgermeisterin.
Meyer ist seit 2012 als Intendantin für die künstlerische Leitung der Oper Köln verantwortlich. Bereits seit 2009 wirkte sie dort als Operndirektorin und stellvertretende Intendantin. Eine neue Opernintendanz soll mit Hilfe einer externen Auswahlkommission und begleitet von einem Personalberatungsunternehmen gefunden werden.
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(wa)
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