New York/Berlin (MH) – Der russische Dirigent Valery Gergiev wird am (heutigen) Freitag nicht mit den Wiener Philharmonikern in der New Yorker Carnegie Hall auftreten. An seiner Stelle soll der Kanadier Yannick Nézet-Séguin ans Pult treten. Die Entscheidung über den Wechsel haben das Konzerthaus und das Orchester eigenen Angaben zufolge gemeinsam getroffen. Eine Begründung wurde nicht genannt.
Auch der russische Pianist Denis Matsuev soll an dem Konzert nicht teilnehmen. Für ihn werde noch ein Ersatz gesucht. Das Programm mit dem 2. Klavierkonzert und der 2. Symphonie von Sergej Rachmaninoff bleibe unverändert, hieß es.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine waren Forderungen an die Wiener Philharmoniker laut geworden, sich von Gergiev zu distanzieren. Der Dirigent ist ein Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Auf seiner Facebook-Seite erklärte das Orchester, die Kultur dürfe nicht zum Spielball von politischen Auseinandersetzungen werden. "Daher werden wir auch keine Kommentare zu politischen Themen in Bezug auf unsere Dirigenten oder Solisten abgeben." Gleichzeitig betonte man: "Wir verurteilen jede Art von Gewalt und Krieg."
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(wa)
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