Berlin (MH) – Die 36 öffentlich geförderten Bühnen und Orchester Berlins haben 2022 zweieinhalbmal so viele Eintrittskarten verkauft wie im Jahr davor. Insgesamt konnten gut 2,52 Millionen zahlende Gäste die Vorstellungen besuchen, teilte die Kulturverwaltung am Donnerstag mit. Das waren fast 1,5 Millionen Zuschauer mehr als 2021.
Dass die Theater- und Opernsäle bald wieder so gefüllt sein werden wie vor der Pandemie, beweise nicht nur den anhaltenden Kulturhunger der Berliner, "sondern auch die bewundernswerte Resilienz der Menschen, die an den Bühnen dieser Stadt arbeiten", sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke).
Das Niveau von 2019, als die Berliner Bühnen rund 3,3 Millionen Tickets verkauft hatten, wurde noch nicht wieder erreicht. Grund seien die noch geltenden Hygienemaßnahmen und ein vorsichtiges Verhalten des Publikums. "Vom ersten Tag der Corona-Pandemie an haben wir versucht, Feuerwehr zu sein, wo wir nur können", erklärte Lederer und verwies auf zahlreiche Hilfsprogramme des Berliner Senats.
Die meisten Besucher – knapp 433.000 – hatte der Friedrichstadt-Palast, gegenüber gut 154.000 im Vorjahr und 545.000 im Jahr 2019. Dahinter kamen die Stiftung Berliner Philharmoniker mit 234.193 Gästen (2021: 98.477, 2019: 261.297), die Staatsoper Unter den Linden (190.149 statt 81.565 bzw. 236.387), die Deutsche Oper Berlin (168.713 statt 67.666 bzw. 248.710) und die Komische Oper Berlin (156.265 statt 64.678 bzw. 217.078). Die Rundfunk-Orchester und Chöre GmbH zählte 131.285 Besucher (2021: 45.045, 2019: 143.228). Das Konzerthaus Berlin hatte 105.937 Gäste (nach 47.604 bzw. 161.240).
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(wa)
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