Bühnenverein: Städte sparen an der Lebensqualität

07. September 2012 - 09:09 Uhr

Die Sparmaßnahmen verschiedener Städte im Kultur- und Bildungsbereich hat der Deutsche Bühnenverein kritisiert. Mit Kürzungen bei den freiwilligen Ausgaben zerstörten sie ihre eigene Lebensqualität, erklärte der Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin, am Donnerstag in Köln. Das betreffe insbesondere Städte in Nordrhein-Westfalen wie Münster, Bonn, Hagen und Moers, aber auch Remscheid und Solingen.

Die Kommunen seien mehr als nur Behörden für die Erfüllung von Pflichtaufgaben. Niemand ziehe in einen Ort, "weil dort die Verwaltung so gut funktioniert". Echte Lebensqualität erreiche eine Stadt erst durch ihre Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote. Ihre Attraktivität steige zum Beispiel mit Musikschulen und Theatern, Orchestern, Museen sowie Sportvereinen, Grünanlagen und dem äußeren Erscheinungsbild der Orte.

"Wir haben viele interessante Städte in Deutschland, das ist ein großer Anreiz auch in der internationalen Konkurrenz um Wirtschaftsstandorte", sagte Bolwin. Das dürfe man nicht aufs Spiel setzen. Im übrigen seien die öffentlichen Haushalte mit den vergleichsweise geringen Ausgaben für Bildung, Kultur und Freizeit nicht zu sanieren.

Für die Erledigung der städtischen Pflichtaufgaben müssten Bund und Land die notwendigen Gelder zur Verfügung stellen. Stattdessen würden den Städten immer mehr Aufgaben zugewiesen, ohne sie finanziell entsprechend auszustatten. Das muss aus Sicht des Bühnenvereins dringend korrigiert werden.

(wa)

Link:

http://www.buehnenverein.de/

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