Brunsbüttel/Berlin (MH) – Der Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, Thomas Hengelbrock, hat den Brahms-Preis 2015 verliehen bekommen. Damit ehre man "einen großen Künstler und offenen Geist, der die Musik national wie auch international mit vielen neuen Impulsen bereichert", teilte die Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein am Dienstag mit.
Auf der Grundlage von akribischem Quellenstudium und intensiver Probenarbeit schenke Hengelbrock dem Publikum "aufregende Konzerterfahrungen und neue Perspektiven auf das vertraute Repertoire", hieß es zur Begründung weiter. Besonders anerkannt werde zudem sein Einsatz für den musikalischen Nachwuchs, etwa bei der Arbeit mit der Akademie des NDR Sinfonieorchesters.
Zur Preisverleihung am Montagabend in Brunsbüttel dirigierte Hengelbrock das NDR Jugendsinfonieorchester mit der 8. Sinfonie von Antonin Dvorak. Die Laudatio hielt der Schauspieler Klaus-Maria Brandauer.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt jedes Jahr Persönlichkeiten, die sich um die Musik und das künstlerische Erbe von Johannes Brahms (1833-1897) verdient gemacht haben. Erster Preisträger war 1988 der Dirigent und Pianist Leonard Bernstein mit den Wiener Philharmonikern. Seitdem ging die Ehrung unter anderem an den Bariton Dietrich Fischer-Dieskau, die Klarinettistin Sabine Meyer, den Thomanerchor, die Geigerin Anne-Sophie Mutter sowie im vergangenen Jahr an den Cellisten Johannes Moser und seinen Bruder Benjamin.
(wa)
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