(mh) – Improvisation ist heute nicht mehr nur Sache von Jazzmusikern und Organisten oder der Zeitgenössischen Musik. Auch die immer beliebter werdende Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock wird improvisiert. "Konsequent" findet das der künstlerische Leiter des Leipziger Improvisationsfestivals, Martin Erhardt. Deshalb hat er das 2009 gegründete "LivFe!" vor zwei Jahren auf die Improvisation Alter Musik fokussiert. Die dritte Ausgabe dieses einzigartigen Festivals findet vom 19. bis 22. September 2013 statt.
In den abendlichen Konzerten begegnen sich verschiedene Meister ihres Fachs, die sich teilweise untereinander noch nicht kennen. Ihre unterschiedlichen Herangehensweisen, mit Alter Musik zu improvisieren, garantieren unvorhersehbare Musikerlebnisse. JamSessions mit kreativen Köpfen aus ganz Europa setzen quasi die legendären Auftritte von Bach und Telemann im Zimmermannschen Kaffeehaus fort. In einer Jazz-ähnlichen Aufführungssituation wird in barocker Stilistik improvisiert. Da das Podium offen ist, darf man nicht nur zuhören, sondern auch mitmachen.
In Workshops können Studenten und alle Interessierten Rüstzeug für die JamSessions erlernen. Einige der konzertierenden Künstler wie William Dongois oder Martin Erhardt verraten ihre Tipps und Strategien. Vorträge fundieren das Improvisationsfestival und runden es ab. Zudem bietet eine Bücherstube Literatur über Improvisation.
Das Programm des 3. Leipziger Improvisationsfestivals "LivFe" ist online abrufbar. Die Konzertkarten kosten je 15,00 Euro (ermäßigt 10,00 Euro). Bei den JamSessions ist der Eintritt frei. Für die Workshops ist eine Anmeldung erforderlich.
(wa)
Martin Erhardt: "Es ist nur konsequent, Alte Musik zu improvisieren"
Link: