Wiesbaden – Das Hessische Staatstheater startet mit dem neuen Generalmusikdirektor Patrick Lange in die Spielzeit 2017/18. "Wir wollen gerne das Orchester aller Hessen sein", sagte der 36-jährige Dirigent am Mittwoch in Wiesbaden bei der Präsentation des neuen Programms zum Motto seines Schaffens. Er sehe sich als musikalischer Dienstleister.
Lange arbeitete unter anderem als Chefdirigent der Komischen Oper Berlin und war zuletzt freiberuflich tätig. "Nun freue ich mich wieder auf ein Team", erklärte der Nachfolger von Zsolt Hamar. Dieser hatte den Posten des Generalmusikdirektors vier Jahre in Wiesbaden bekleidet.
Staatstheater-Intendant Uwe Eric Laufenberg kündigte einen Mix aus klassischen Aufführungen und modernen Inszenierungen an. Gerade bei der Oper sei es notwendig, etwas Neues zu probieren, betonte der ehemalige Chef der Kölner Oper. Da sie anderes als im Schauspiel wenige Möglichkeiten habe, aktuelle Themen aufzugreifen, müsse die Oper durch moderne Inszenierungen stark gemacht werden.
Insgesamt wird es in der Opernsparte acht Neuinszenierungen wie den "Tannhäuser" von Richard Wagner durch Intendant Laufenberg geben. Darunter ist auch die Uraufführung "Schönerland" des deutsch-dänischen Komponisten Søren Nils Eichberg. Dazu kommen zehn Wiederaufnahmen. Das Schauspiel bietet zwei Uraufführungen, darunter das Theaterprojekt "Wie’s Baden mal war" von Adriana Altaras, sowie zehn Premieren und zwölf Wiederaufnahmen. Das Hessische Staatsballett zeigt vier Uraufführungen.
Die Konzerte des Staatsorchesters werden unter der Leitung von Lange unter dem Titel "WIR" laufen. "WIR" stehe für den Zusammenklang des Orchesters sowie den gemeinsamen Start der Zusammenarbeit und das ebenfalls gemeinsame Konzerterlebnis mit dem Publikum, erklärte der neue Generalmusikdirektor. Außerdem wird es in der neuen Spielzeit am Hessischen Staatstheater zahlreiche Aufführungen für Kinder und Jugendliche geben.
(dpa/MH)
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