Wien/Berlin (MH) – Tenor Jonas Kaufmann hat die Patenschaft für ein Gibbon-Pärchen im Wiener Tiergarten Schönbrunn übernommen. Dabei äußerte er sich beeindruckt von der "starken Stimme" der Affen: "Ich habe immer gedacht, dass wir Opernsänger etwas Exotisches, Unnatürliches sind, was nur der Mensch erfinden konnte. Dann kommt man in den Zoo und stellt fest, dass es das auch in der Natur gibt."
Vor dem Gehege der Weißhandgibbons Rao und Sipura stimmte Kaufmann spontan ein Lied aus Gustav Mahlers Zyklus "Das Lied von der Erde" an. Zu einem Duett mit seinen Patentieren kam es aber nicht, weil Gibbons vor allem frühmorgens singen, wie der Zoo mitteilte. "So früh würde ich keine fünf Minuten durchhalten", scherzte der Tenor.
"Der Lebensraum der Weißhandgibbons sind die immergrünen Regenwälder Südostasiens. Im Dickicht der Bäume macht man sich durch Laute am besten bemerkbar", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter am Donnerstag. Die Gibbons hätten ein großes Repertoire an Tönen und Gesängen: "Sie singen zur Revierabgrenzung, bei der Partnersuche oder um vor einem Feind zu warnen." Besonders bekannt sei ihr Duettgesang: "Das Männchen beginnt, das Weibchen stimmt ein und sie singen gemeinsam", erläuterte Schratter.
(wa)
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