Berlin (MH) – Mit seiner elften Oper erweist Detlev Glanert dem Schriftsteller Theodor Fontane seine Reverenz zu dessen 200. Geburtstag. Auf der Grundlage von Fontanes Novellenfragment "Oceane von Parceval" hat der Komponist mit Librettist Hans-Ulrich Treichel ein "Sommerstück für Musik in zwei Akten" geschrieben. Das Werk wird am (heutigen) Sonntag an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt. (Meldung 20:44 Uhr ➜ Jubel für Glanert-Oper "Oceane" in Berlin)
"Ich habe dieses Stück komponiert, weil es in seiner fragmentarischen Gedrängtheit alles zu enthalten schien, was es braucht", erklärt Glanert seine Motivation. Dabei kannte er bereits die Besetzung der Hauptrollen für die Berliner Uraufführung: "Dies hat meine Schreibweise für die Singstimmen enorm beeinflusst. Neben Maria Bengtsson und Nikolai Schukoff gibt es dort Albert Pesendorfer als Pastor Baltzer, eine sehr dunkle Persönlichkeit, die Oceane als gefährliche fremde Bedrohung und potentielle Nemesis erkennt, wie auch Doris Soffel als Hotelbesitzerin Madame Louise."
Als Regisseur konnte Robert Carsen verpflichtet werden, den Glanert "schon lange wegen seiner markanten Bühnenbilder und seines intensiven psychologischen Verständnisses" schätzt. Für den Kanadier wiederum ist es ein besonderer Gewinn, sich mit dem Komponisten und Librettisten austauschen zu können: "Jede neue Oper ist immer ein Abenteuer für uns alle".
Die musikalische Leitung hat Donald Runnicles. Der Generalmusikdirektor der Deutschen Oper dirigierte bereits 2012 die Uraufführung von Glanerts "Brahms-Fantasie".
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(wa)
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