Hamburg/Berlin (MH) – Mit Dmitri Schostakowitschs "Die Nase" eröffnet die Staatsoper Hamburg am (heutigen) Samstag ihre neue Spielzeit. Das selten aufgeführte Stück wird von Karin Beier, Intendantin am Hamburger Deutschen Schauspielhaus, inszeniert. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Kent Nagano. Alle Sängerdarsteller sind in ihren Rollendebüts zu erleben, so Andreas Conrad als Jakowlewitsch, Bo Skovhus als Kowaljow und Gideon Poppe als dessen Diener Iwan.
Schostakowitsch war erst 22 Jahre alt, als er "Die Nase" komponierte. Die 1930 in Leningrad uraufgeführte Oper basiert auf einer Erzählung des Dichters Nikolai Gogol. Die Handlung verbindet Absurdes und Alltägliches. Der Beamte Kowaljow erwacht eines Morgens ohne seine Nase. Er will den Verlust melden, trifft aber den Polizeipräsidenten nicht an. Auch eine Zeitungsanzeige wird abgelehnt. Die Nase hingegen führt inzwischen ein Eigenleben und spaziert durch die Straßen der Stadt. Durch ihr Verhalten werden sowohl die russische Obrigkeit als auch die allseits verbreitete Staatsgläubigkeit auf erfrischende Art thematisiert.
Die Eröffnungspremiere wird im Rahmen des Binnenalster Filmfestes zeitversetzt auf einer Kino-Leinwand am Hamburger Jungfernstieg sowie am Rathausmarkt Harburg und in Bergedorf übertragen.
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(wa)
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