Cellist Alban Gerhardt spielt Bach in Bahnhöfen

21. Mai 2013 - 09:36 Uhr

(mh) – Vor ziemlich genau einem Jahr fesselte Alban Gerhardt den Berliner Hauptbahnhof mit Cellosuiten von Bach. Jetzt geht der weltweit gefeierte Musiker damit auf Tournee durch zwölf deutsche Bahnhöfe. Ab (dem heutigen) Dienstag spielt er täglich an drei Stationen. Egal, ob man unterwegs überrascht wird oder extra anreist, der "Eintritt" ist immer kostenlos. Nach jeweils zwei Suiten, knapp eine Stunde mit Pause, fährt der Cellist mit dem Zug zum nächsten Bahnhof.

Alban Gerhardt

Gerhardt versteht sich selbst als Diener an der Musik und am Publikum, der das "Riesenglück" habe, mit dieser Kunst seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Musikvermittlung ist seine ganz persönliche Berufung, weshalb er das Publikum immer wieder bewusst auch außerhalb des Konzertsaals sucht. Mit dem Tourneeprojekt "Bach im Bahnhof" will der Künstler die Musik an und in der echten Wirklichkeit erproben. So lässt er inmitten hektischer Alltagsgeräusche anspruchsvolle Kompositionen erklingen.

Mit den Bahnhofs-Konzerten wollte Gerhardt ursprünglich nur beweisen, dass Bachs Musik auch für ungeschulte Hörer und zum unerwarteten Moment "eine Erfüllung" sein kann. Nach seiner Erfahrung am Berliner Hauptbahnhof will er zeigen, "dass sich der unwirklichste Ort durch Musik und Höreraufmerksamkeit in einen Konzertsaal verwandeln kann". Zugleich möchte er etwas zurückgeben an all jene in der Gesellschaft, die sich sonst kein Konzertticket leisten.

Alban Gerhardt spielt am 21. Mai 2013 in Hamburg (Dammtor, 11:00 Uhr), Bremen (Hauptbahnhof, ca. 14:30 Uhr) und Hannover (Hauptbahnhof, ca. 18:00 Uhr) sowie am 22. Mai in den Hauptbahnhöfen Düsseldorf (12:45 Uhr), Köln (ca. 15:30 Uhr) und Frankfurt (Ca. 19:00 Uhr. Am 01. und 02. Oktober setzt er die Tournee zwischen München und Nürnberg sowie zwischen Leipzig und Berlin fort.

(wa)

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Bach im Bahnhof – "Och, das klingt schön"

Link:

http://www.albangerhardt.com/

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