Staatsoper Hamburg: Große Werke und neues Musiktheater

27. März 2018 - 17:05 Uhr

Hamburg/Berlin (MH) – Die Staatsoper Hamburg eröffnet die Spielzeit 2018/19 mit Mozarts "Così fan tutte" in einer Neuinszenierung von Herbert Fritsch und unter der musikalischen Leitung von Sébastien Rouland. "In der vierten Saison führen wir unsere bühnenästhetische Linie fort, befragen große wichtige Werke der Opernliteratur und kreieren neues Musiktheater", sagte Intendant Georges Delnon am Dienstag in Hamburg. Es wolle das künstlerische Profil des Hauses weiterhin unverkennbar konturieren und wahrnehmbar schärfen.

Hamburgische Staatsoper

Hamburgische Staatsoper

Generalmusikdirektor Kent Nagano und Regisseur Achim Freyer bringen Robert Schumanns Fragment "Szenen aus Goethes Faust" auf die Bühne. Die Hauptrolle übernimmt Christian Gerhaher. Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow, der zur Zeit in Moskau unter Hausarrest steht, soll Verdis Freiheitsoper "Nabucco" inszenieren. Die Premiere ist zur Eröffnung der "Italienischen Opernwochen" der Staatsoper am 10. März 2019 geplant.

Mit "Lessons in Love and Violence" präsentiert das Haus die neue Oper des britischen Komponisten George Benjamin. Das Stück in der Regie von Katie Mitchell, das am 10. Mai 2018 in London uraufgeführt wird, erlebt am 7. April 2019 in Hamburg seine Deutsche Erstaufführung. Es ist eine Koproduktion mit dem Royal Opera House Covent Garden, De Nederlandse Opera Amsterdam, Opéra de Lyon, Lyric Opera of Chicago, Gran Teatre del Liceu Barcelona und dem Teatro Real Madrid.

Im Rahmen des Internationalen Musikfestes Hamburg 2019 zeigt die Staatsoper Hamburg die Deutsche Erstaufführung der Auftragskomposition "Thérèse" von Philipp Maintz nach einem Text von Otto Katzameier. Die Koproduktion mit den Osterfestspielen Salzburg wird von Staatsopernintendant Delnon inszeniert. Die Musikalische Leitung hat Nicolas André.

Ballett-Intendant John Neumeier präsentiert seine Sicht auf Glucks Oper "Erphée et Eurydice". Mit der Premiere "Brahms/Balanchine" zeigt sein Hamburg Ballett zwei Werke des New Yorker Choreographen George Balanchine. Zudem wird "Die Glasmenagerie" nach Tennessee Williams mit Musik von Charles Ives und Philip Glass uraufgeführt. Am Abend seines 80. Geburtstags im Februar 2019 moderiert Neumeier eine Benefizgala zugunsten seiner Stiftung.

Von einer "besorgniserregenden Situation" in der vergangenen Spielzeit 2016/17 sprach Geschäftsführer Ralf Klöter. "71,2 Prozent Auslastung in der Oper und 85,5 Prozent im Ballett sind keine Werte, die über einen besonderen Erfolg Auskunft geben können", sagte Klöter. Man habe versucht, in der neuen Saison darauf zu reagieren, und bisher sei die Spielzeit auch "deutlich besser gelaufen" – die Auslastung lag bis zum 27. März 2018 in der Oper bei 78,3 Prozent und im Ballett bei 94,6 Prozent. "Es kann schon sein, dass es auch an der Elbphilharmonie gelegen hat", meinte Klöter zu den Gründen.

(wa, mit dpa)

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