Bonn (MH) – Vor zwei Jahren begannen die Opernhäuser Düsseldorf/Duisburg, Dortmund und Bonn eine Kooperation für Kinder- und Jugendopern. Ihre erste gemeinsame Produktion, die Familienoper "Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte" von Marius Felix Lange, erreicht nun die letzte Station. Am (heutigen) Sonntag ist Premiere in der Oper Bonn. – Zeit, ein Fazit zu ziehen.
Und das fällt nach einhelliger Meinung in allen drei Häusern durchweg positiv aus. Ziel des deutschlandweit einmaligen Projekts "Junge Opern Rhein-Ruhr" war, die Produktionskosten zu teilen und gleichzeitig die Zielgruppe zu vergrößern. Synergieeffekte habe man von Anfang an durch den Austausch von Ensemblegästen erzielt, erklärte Alexander Kalouti, Pressesprecher vom Theater Dortmund. Zudem wurden die bühnenbildtechnischen Gegebenheiten und finanziellen Möglichkeiten der drei Partner berücksichtigt.
"Das könnte keines der Häuser alleine stemmen", bestätigte Dramaturg Bernhard F. Loges von der Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg. Denn auch wenn die Planung durch die Kooperation manchmal aufwendiger sei, wiegen andere Vorteile dies auf, etwa, dass die Produktion in allen drei Häusern die gleiche Qualität habe.
Auch Rose Bartmer von der Bonner Oper zeigt sich unmittelbar vor der Premiere zufrieden. "Für die große Opernbühne gibt es ja nur sehr wenige Stücke für diese Zielgruppe", betonte die Dramaturgin und Musiktheaterpädagogin. "Der Vorteil dieser Kooperation ist auch, dass mehr solcher Werke in Auftrag gegeben werden können." In Bonn, wo man mit einer gut ausgebauten Kinderchorarbeit und einer etablierten Education-Arbeit bereits ein etabliertes Publikum hat, hofft man deshalb wie an den bisherigen Spielorten auf eine gute Auslastung.
Eines ist jedenfalls sicher: Die Kooperation wird fortgesetzt. Jörg Arneckes Oper "Ronja Räubertochter" nach Astrid Lindgren ist in Düsseldorf schon abgespielt und hat am 22. Mai in Dortmund Premiere. Weitere Projekte sind fest eingeplant.
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(07.02.2014 – 08:02 Uhr)
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