Stuttgart/Berlin (MH) – Der künftige Intendant der Staatsoper Stuttgart, Viktor Schoner, will mit den Neuproduktionen seiner ersten Spielzeit Fragen stellen. "Es ist der Versuch, die komplexen Zusammenhänge unserer Gegenwart mit der wunderbaren Kunstform Oper zu erforschen", sagte Schoner am Dienstag bei der Vorstellung des Saisonprogramms 2018/19 in Stuttgart. So stehe in Richard Wagners "Lohengrin" die "verbotene Frage" "Woher kommst du?" im Mittelpunkt. Bei der Eröffnungspremiere am 29. September gibt Cornelius Meister seinen Einstand als neuer Generalmusikdirektor.
"Wir wissen um die Stuttgarter Tradition, ehren sie und werden sie ins heute führen", sagte Meister. In diesem Sinne wird er auch Richard Strauss' "Ariadne auf Naxos" dirigieren – das Werk wurde 1912 im Kleinen Haus des Staatstheaters uraufgeführt. Mit "Lohengrin" wurde im selben Jahr das Große Haus eingeweiht.
Auf dem Spielplan stehen bisher acht Opernpremieren. Sie schlagen einen Bogen von der Frühklassik mit Christoph Willibald Glucks "Iphigénie en Tauride" (Frage: "Wem vergibst du?") bis zu einer 2018 uraufgeführten Überschreibung von Mozarts Requiem (Frage: "Wohin gehst du?"). Hinzu kommen 17 Opern des Repertoires. Das gesamte Saisonprogramm des Stuttgarter Staatstheaters soll am 8. Juni vorgestellt werden.
In der Amtszeit von Schoner und Meister steht die Sanierung des altehrwürdigen Opernhauses an. Die voraussichtliche Ersatzspielstätte, das alte Paketpostamt in Stuttgart, soll bereits in diesem Herbst einem ersten Praxistest unterzogen werden. Dann inszeniert der belgische Raum- und Installationskünstler Hans Op de Beeck "Herzog Blaubarts Burg" von Béla Bartók (Frage: "Was versteckst du?").
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Wieler und Morabito begeistern mit "Don Pasquale"
(26.03.2018 – 09:51 Uhr)
➜ Weitere Artikel zur Oper Stuttgart
Links:
➜ http://www.staatsoperstuttgart.de
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright