Berlin (MH) – Berlin will den Dirigenten Ferenc Fricsay (1914-1963) mit einer Gedenktafel ehren. Die Plakette soll am 6. September am ehemaligen Wohnhaus des Musikers im Stadtteil Zehlendorf angebracht werden, teilte die Berliner Kulturverwaltung am Donnerstag mit. Der gebürtige Ungar habe beim Wiederaufbau des musikalischen Lebens im Berlin der Nachkriegszeit eine zentrale Rolle gespielt.
Fricsay debütierte 1948 an der Städtischen Oper Berlin, der heutigen Deutschen Oper Berlin, sowie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Berliner Philharmonikern und dem RIAS-Symphonie-Orchester (RSO), dem Vorläufer des heutigen Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO). Im Jahr darauf wurde Fricsay zum Generalmusikdirektor der Städtischen Oper und zum Chefdirigenten des RSO ernannt. Das 1946 gegründete Ensemble formierte er neu und führte es binnen weniger Jahre zu Weltruhm. Mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen begründete er zudem die spezifische Tradition des Orchesters als international angesehener Klangkörper für zeitgenössische Musik.
Die Enthüllung der Gedenktafel soll von einem Ensemble des DSO musikalisch umrahmt werden. Die Laudationes halten der Orchesterdirektor des DSO, Alexander Steinbeis, und der Intendant der Deutschen Oper Berlin, Dietmar Schwarz.
(wa)
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