Dresden/Berlin (MH) – Der neue Kantor des Dresdner Kreuzchores, Martin Lehmann, wird am (heutigen) Samstag in sein Amt eingeführt. Der 49-Jährige hat am 1. September die Nachfolge von Roderich Kreile übernommen, der im Juli nach 25 Jahren in den Ruhestand gegangen ist. Lehmann ist der 29. Kreuzkantor nach der Reformation.
Landesbischof Tobias Bilz, der Lehmann im Rahmen der Kreuzchorvesper in sein Amt einführen wird, wünschte dem neuen Chorleiter Gottes Segen, Kraft und inspirierende Ideen. "Die reiche kirchenmusikalische Tradition in Sachsen, und in besonderer Weise des Dresdner Kreuzchores, zu pflegen und weiterzuentwickeln, ist eine schöne wie auch herausfordernde Aufgabe", sagte er.
Der 1973 in Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) geborene Lehmann wuchs in Dresden auf und wurde 1983 selbst Mitglied des Kreuzchores. Seit 2012 war er künstlerischer Leiter des Windsbacher Knabenchores. Eine Findungskommission hat ihn unter 37 Bewerbern einstimmig als neuen Kreuzkantor ausgewählt.
"Mir als ehemaligem Kruzianer ist es eine besondere Freude, den Dresdner Kreuzchor zu leiten", erklärte Lehmann. "Der Chor ist in städtischer Trägerschaft, seine Wurzeln aber sind christlich und seine Heimat ist die Kreuzkirche am Altmarkt. Diesen weiten Bogen zu spannen und musikalisch mit Inhalt zu füllen, ist eine großartige Aufgabe. Die Arbeit mit den Kruzianern ist ein Geben und Nehmen. Wir musizieren im Team und das begeistert mich", betonte er.
Das Amt des Kreuzkantors ist ein Dienstvertrag mit der Landeshauptstadt Dresden, die Rechtsträgerin des Dresdner Kreuzchores ist. Der weltweit renommierte Klangkörper wurde vor über 800 Jahren gegründet. Aktuell gibt es 140 Chorknaben im Alter zwischen acht und 19 Jahren.
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Weitere Artikel zum Dresdner Kreuzchor
Link: