Begegnungen mit Asien und besondere Angebote für junge Besucher finden sich in dem Programm der diesjährigen Dresdner Musikfestspiele. Unter dem Motto "Fünf Elemente" laden sie vom 18. Mai bis 5. Juni 2011 in die schönsten und stimmungsvollsten Spielstätten der sächsischen Landeshauptstadt und ihrer Umgebung. Zu den Höhepunkten zählen Gastspiele der Berliner Philharmoniker und des New York Philharmonic Orchestra sowie Auftritte von Solisten wie Heinrich Schiff, Lars Vogt, René Pape oder Arcadi Volodos.
"Das Motto 'Fünf Elemente' ist für mich ein wunderbares Arbeitsfeld gewesen, mit viel Raum für Fantasie und musikalische Inhalte", sagte Jan Vogler, der Intendant der Dresdner Musikfestspiele. Besonders wichtig war dem Cellisten, dass nicht ausschließlich asiatische Künstler oder Musik präsentiert werden. "Wir möchten vielmehr den Dialog zwischen Orient und Okzident, den Austausch der Lebensphilosophien und Kulturen betonen", erklärte Vogler.
Diese Idee realisiert der Cellist gleich selbst mit dem koreanischen Sänger und Tänzer "Rain". In ihrem Konzert in der Semperoper (19. Mai) sprengen sie auch die Grenzen zwischen Pop und Klassik. Der 1982 geborene Rain, der eigentlich Jung Ji-hoon heißt, gilt als "Michael Jackson Asiens". Er bewegt sich zwischen Pop, Rhythm and Blues und Hip Hop, Jan Vogler zwischen Bach, Drovák und Jimi Hendrix. Wie sich die scheinbaren Gegensätze anziehen, beweist der gemeinsame Auftritt in der Semperoper. Das Konzert ist Rains Deutschlanddebüt. Inzwischen gibt es dafür auch wieder Karten.
Um die 20 Jahre jung sind fünf Nachwuchskünstler, die in der Reihe "Asiens Stars von morgen" präsentiert werden. In einer exklusiven Konzertreihe auf Schloss Wackerbarth treten Ye-Eun Choi, Ray Chen, Haochen Zhang, Dai Miyata und Ran Jia auf (25., 26. 29.-31. Mai). Vorher wird jeweils ein nach der asiatischen Fünf-Elemente-Küche kreiertes Drei-Gang-Menü (Preis 35 Euro) serviert.
Zuhörer ab vier Jahren erwartet am 22. Mai der Flöte spielende Prinz "Tino Flautino". Auf der Suche nach der goldenen Prinzessin begegnet er dem Sonnenvater, der Mondmutter und einem übermütigen Wirbelwind. Wie Tino Flautino die Prinzessin aus der Macht der bösen Königin befreit, erzählt die Gambistin Hille Perl. Das Musikmärchen des schweizerischen Blockflöten-Virtuosen Maurice Steger entführt die kleinen Besucher in fantastische Welten und in das Reich der klassischen Musik.
Das vollständige Programm der Dresdner Musikfestspiele 2011 ist im Internet abrufbar. Einige Veranstaltungen sind bereits ausverkauft, zum Beispiel das Eröffnungskonzert sowie die Auftritte der New Yorker und der Berliner Philharmoniker. Aber für die meisten Konzerte gibt es noch Tickets, zumindest Restkarten. Mit einem Querschnitt durch das Festspielprogramm zu besonderen Konditionen lockt das "Abo U 30" junge Konzertbesucher: Für vier ausgewählte Veranstaltungen erhalten sie Karten der ersten vier Kategorien zum halben Preis.
(wa)