"Harald Schmidt präsentiert…" heißt es am Freitag – nicht im Fernsehen, sondern bei den Bochumer Symphonikern. Die BoSySchmidt Show ist Konzert und Talk mit illustren Gästen. Zugesagt haben unter anderem Bundestagspräsident Norbert Lammert, Kabarettist Frank Goosen, Koloratur-Sopranistin Simone Kermes und Rockröhre Pamela Falcon. Die Musik reicht von Mozart bis Grönemeyer, von Barock bis Pop – und mittendrin Harald Schmidt als Conférencier, Moderator, Chorsänger und Pianist.
Harald Schmidt
Beide Seiten bringen ihre Stärken in das Talkshow-Konzert ein: Während die Bochumer Symphoniker und der Philharmonische Chor Bochum ihr Können quer durch die Musikepochen zeigen, kommentiert und moderiert Harald Schmidt gewohnt gewitzt den Abend. Dass er auf Erfahrungen aus seinem eigenen Musizieren zurückgreifen kann – Schmidt hat an der Orgel den C-Schein gemacht -, wird dabei ebenso deutlich wie seine intime Kenntnis des klassischen Repertoires.
Bundestagspräsident Lammert – gestandener Bochumer – wird als Freund der klassischen Musik nicht nur diskutieren, sondern auch zum Taktstock greifen. Die Echo-Preisträgerin Simone Kermes wird den RuhrCongress mit Koloratur-Arien (ba-)rocken, und der Komponist Moritz Eggert zeigt, wie viel Spaß Neue Musik machen kann. Durch das Zusammenspiel von Orchester, Chor und Moderator wird der Abend zu einer typisch Schmidtschen Vorschau auf die Konzertsaison der Bochumer Symphoniker.
Das Talkshow-Konzert ist der Auftakt einer spielzeitüberspannenden Kooperation zwischen dem für seine spitze Zunge bekannten Schmidt und den Bochumer Symphonikern unter ihrem Generalmusikdirektor Steven Sloane. 2012 werden sie Mozarts Oper "Le nozze di Figaro" szenisch einrichten. Dabei wird der TV-Star genauso auf der Bühne stehen wie in einer musikalisch-literarischen Kollage rund um "Faust". Und mit "Harald Schmidts kleinem Konzertführer" bestreitet er als Moderator ein Familienkonzert.
Für die Bochumer Symphoniker unter Steven Sloane ist dies absolut kein PR Gag, denn solche Konzerte gehören bei ihnen längst zum Orchesteralltag. Die Musiker und ihr Chefdirigent haben schon mit Sting und Frank Zappa musiziert genauso wie mit Herbert Grönemeyer, mit dem auch schon die nächsten Projekte in Vorbereitung sind. Keine gewollt modischen Crossover-Projekte und Einzelevents also, sondern eine wohlüberlegte, ernst genommene und vor allem kontinuierliche Öffnung des Repertoires.
Die BoSySchmidt Show beginnt am Freitag, 25. November 2011, um 20:00 Uhr im RuhrCongress Bochum. Eintrittskarten zum Preis von 14,30 bis 28,60 Euro (ermäßigt jeweils die Hälfte) sind unter Telefon (0234) 3333 5555 und im Internet erhältlich.
(wa)
