Bayreuth – Mit der Oper "Tristan und Isolde" in der Regie von Katharina Wagner beginnen am (heutigen) Samstag die Bayreuther Festspiele. Die Musikwelt blickt gespannt auf die Neuinszenierung der Festivalchefin und Urenkelin des Komponisten Richard Wagner. Es ist ihre zweite Regie-Arbeit am Grünen Hügel nach "Die Meistersinger von Nürnberg" im Jahr 2007. Die musikalische Leitung hat Christian Thielemann inne, er war vor wenigen Wochen zum Musikdirektor der Festspiele ernannt worden.
Die "Tristan"-Premiere ist ab 16:00 Uhr im Radio auf BR-Klassik live zu hören. Die Aufführung am 7. August wird per Videostream im Internet (br-klassik.de) und in zahlreiche deutsche Kinos übertragen (ebenfalls 16.00 Uhr). Am 8. August zeigt 3sat um 20:15 Uhr die Fernsehfassung.
Auf dem roten Teppich wird viel Prominenz erwartet, an der Spitze Bundeskanzlerin Angela Merkel. Aus der Unterhaltungsbranche haben sich etwa Moderator Thomas Gottschalk und der "Tatort"-Schauspieler Harald Krassnitzer angesagt.
Auf dem weiteren Programm der Bayreuther Festspiele steht zum dritten Mal die Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" in der umstrittenen Inszenierung von Frank Castorf. Die musikalische Leitung hat Kirill Petrenko, der künftige Chef der Berliner Philharmoniker. Er gibt den Bayreuther "Ring" nach dieser Spielzeit ab.
Daneben gehört auch noch einmal "Lohengrin" zum diesjährigen Spielplan – erstmals mit dem Dirigenten Alain Altinoglu, der sein Bayreuth-Debüt feiert. Die Inszenierung von Hans Neuenfels ist längst zum Publikumsliebling avanciert. Zudem wird "Der fliegende Holländer" unter der Regie von Jan Philipp Gloger aufgeführt. Die musikalische Leitung hat Axel Kober übernommen.
Die Festspiele enden am 28. August. Danach wird Katharina Wagner offiziell alleine an der Spitze des weltbekannten Festivals stehen. Ihre Halbschwester Eva Wagner-Pasquier scheidet aus der Intendanz aus.
(dpa/MH)
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