(MH) – Um 1900 war die Musikstadt Leipzig auch der weltweit größte Produktionsstandort für selbstspielende Instrumente. Rund 100 solcher Geräte zeigt die Ausstellung "music.mp0" vom (heutigen) Freitag an im Leipziger Grassi-Museum für Musikinstrumente. Zu den zwischen 1880 und 1930 entstandenen Exponaten zählen Lochplatten-Spielwerke in verschiedenen Größen und Formen sowie Selbstspiel-Klaviere und -Zithern.
Höhepunkt der bis 31. Januar 2016 laufenden Ausstellung ist die "Violina" der Leipziger Firma Hupfeld, eine selbstspielende Geige. Täglich nachmittags sind die Instrumente und Automaten auch akustisch zu erleben.
Bis 1930 war der Bau selbstspielender Musikinstrumente der drittgrößte Wirtschaftszweig in Leipzig, nach dem Buchgewerbe und der Kürschnerei. Mit dem Siegeszug von Grammophon, Radio und Tonfilm geriet diese Form der Klangkonservierung jedoch weitgehend in Vergessenheit.
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
Als mp3-Player noch Lochplatten hatten: Leipziger Ausstellung zeigt frühe Musikautomaten
(30.10.2015 – 10:00 Uhr)
Link:
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright