Dresden/Berlin (MH) – Mit einem Open-Air-Konzert will die Sächsische Staatskapelle Dresden in ihrer Heimatstadt ein Zeichen für Frieden und Versöhnung setzen. Am (heutigen) Donnerstag spielt das Orchester am Königsufer die "Leningrader Symphonie" von Dmitri Schostakowitsch. Am Pult steht der Österreicher Franz Welser-Möst, der damit zugleich sein Debüt bei der Staatskapelle gibt.
"Das Interesse an dem Konzert ist groß", sagte Pressesprecher Matthias Claudi auf Anfrage. Bis Dienstag seien im Vorverkauf bereits mehr als 2.500 Tickets weggegangen.
Die 7. Symphonie von Schostakowitsch entstand im Angesicht der deutschen Belagerung Leningrads. Bis heute gilt das Werk als Mahnmal gegen Krieg und jede andere Form von Gewalt. "Der historische Hintergrund ist heute Geschichte – was bleibt, ist die Botschaft für Menschlichkeit und Frieden, die dem Werk eine zeitlose Gültigkeit verleiht", sagte Dirigent Welser-Möst.
Am Freitag beginnen in Gohrisch (Sächsische Schweiz) die Internationalen Schostakowitsch Tage. Damit würdigt die Staatskapelle jedes Jahr den Komponisten (1906-1975), der zwei Mal in dem kleinen Kurort weilte und dort 1960 sein 8. Streichquartett schuf.
(wa, mit dpa)
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