Beifall für Rihm-Uraufführung in Berlin

11. Februar 2017 - 11:49 Uhr

Berlin (MH) – Mit "Gruß-Moment 2" hat der Komponist Wolfgang Rihm seinem im Januar 2016 verstorbenen Vorbild Pierre Boulez eine Hommage erwiesen. Die Uraufführung des Auftragswerks der Stiftung Berliner Philharmoniker wurde am Freitagabend mit großem Publikumsapplaus aufgenommen.

Berliner Philharmoniker

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Das etwa fünfminütige Stück begann mit einem getragenen Englischhorn-Solo von Dominik Wollenweber, dessen melancholische Stimmung von den Bläsern und gedämpften Streichern aufgegriffen wurde. Oboist Christoph Hartmann, der ein Solo spielte, sowie die Flöten setzten eindringliche dramatische Akzente.

Bei György Ligetis übermütigem "Konzert für Violine und Orchester" überzeugte die Geigerin Patricia Kopatchinskaja zusammen mit den Philharmonikern unter Simon Rattle durch technisches Können und komödiantischen Ausdruck. Groteske Ironie charakterisiert auch den Beginn der Vierten Sinfonie von Gustav Mahler, die das Orchester mit seinem Chefdirigenten souverän darbot.

Zum 90. Geburtstag von Boulez hatte Rihm im Auftrag des Lucerne Festivals bereits einen ersten "Gruß-Moment" geschrieben. Das Werk wurde im August 2015 vom Orchester der Lucerne Festival Academy unter Matthias Pintscher uraufgeführt. Rihm ist seit dem vergangenen Jahr künstlerischer Leiter der 2003 von Boulez und Festival-Intendant Michael Haefliger begründeten Akademie. Pintscher übernahm ebenfalls 2016 das Amt des Chefdirigenten.

(ck/wa)

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