(mh) – Poesie von Shakespeare bis Rilke steht im Mittelpunkt der 6. Liedtage der Weimarer Musikhochschule. Studenten der Gesangs- und Klavierabteilungen gestalten vom (heutigen) Dienstag bis Donnerstag Liedstunden und Liederabende. "Anregung, Bewegung und Genuss" verspricht der Künstlerische Leiter der Liedtage, Prof. Karl-Peter Kammerlander. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Den Auftakt bildet eine Liedstunde im Forum Seebach (Dienstag, 16:00 Uhr). Einen Vortrag mit dem Titel "Ich sehe dich in 1000 Bildern – Maria im Lied" hält Kammerlander am Mittwoch. Nicht nur sakrale Musik sei Maria, "jener unbekannt-bekannten Höchsten aller Heiligen", gewidmet, sagt der Professor für Künstlerische Liedgestaltung. Auch außerhalb des Kirchenraumes wirke die "weibliche Seite Gottes". Die „weltliche“ Maria-Zuwendung im Lied zeigt er an Beispielen von Wagner, Reger und Hindemith (Mittwoch, 17:00 Uhr, Fürstenhaus, Raum 108).
Musik von Johannes Brahms und Sergej Rachmaninow bringt ein Liederabend am Mittwoch um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Hinzu kommen Lieder von Eduard Lassen, Victor Ullmann, Claude Debussy und die "Sieben frühen Lieder" von Alban Berg.
Der festliche Abschluss der Liedtage (Donnerstag, 19:30 Uhr, Festsaal Fürstenhaus) würdigt den Dichter William Shakespeares anlässlich seines 450. Geburtstags 2014. Unter dem Titel "Let us garlands bring" vergleichen die Studenten verschiedene Vertonungen des Narren-Liedes aus Shakespeares "Was ihr wollt". Komponiert haben das Lied "Come away, come away, death" unter anderem Erich Wolfgang Korngold (1897-1957), Leo Spies (1899-1965), Roger Quilter (1877-1953), Wolfgang Fortner (1907-1987), Gerald Finzi (1901-1956) und Jean Sibelius (1865-1957). Den Rahmen des Shakespeare-Abends bilden Klavierfassungen von Auszügen aus Sergej Prokofjews Ballettsuite "Romeo und Julia".
(wa)
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