Rostock – Mit einer Richard-Wagner-Gala wollen Opernstars am (heutigen) Mittwoch für den Erhalt des Rostocker Volkstheaters demonstrieren. Dazu treten sie zusammen mit der Norddeutschen Philharmonie Rostock im ausverkauften Großen Haus auf. Die Initiative ging von den Opernsolisten Manuela Uhl und Klaus Florian Vogt aus. Als Dirigent konnte der frühere Generalmusikdirektor des Lübecker Theaters, Roman Brogli-Sacher, gewonnen werden. Der Geschäftsführer des Volkstheaters, Stefan Rosinski, bezeichnete das Konzert als "Rostocker Signal", mit dem an die lange Tradition des Volkstheaters als "Bayreuth des Nordens" erinnert werden solle.
Das Konzert war zustandegekommen, als es noch öffentlich heftigen Streit um die Zukunft des Volkstheaters und des Intendanten Sewan Latchinian gab. Nach dem Willen der Mehrheit der Bürgerschaft sollen zwei der vier Sparten gestrichen werden. Dagegen hatte unter anderem der Intendant Sewan Latchinian mehrfach öffentlich Stellung bezogen. Ihm war deshalb und wegen eines umstrittenen Vergleichs der Theaterpolitik des Landes mit den Kulturzerstörungen der IS-Miliz gekündigt worden.
Inzwischen ist Latchinian wieder im Amt. Die Theaterleitung ist von Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) aufgefordert worden, bis Mitte Juli einen Vorschlag zur Umsetzung des Bürgerschaftsentschlusses vorzulegen.
(dpa/MH)
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