Stuttgart – Das neue SWR Symphonieorchester gibt am (heutigen) Donnerstag sein erstes Konzert. Die mehr als 90 Musiker führen in der Liederhalle in Stuttgart Werke von Gustav Mahler, Kaija Saariaho, Peter Eötvös und Béla Bartók auf. Eötvös steht selbst am Pult. Die Musiker stammen aus dem Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg (SO) und dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart (RSO).
Die Ensembles hatten nach 70 Jahren ihre Eigenständigkeit verloren – zum Ärger vieler Musikfreunde, die um die kulturelle Vielfalt fürchten. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hatte die vor mehr als vier Jahren beschlossene Fusion mit Sparzwängen begründet. Die Zahl der Musiker soll sich in den kommenden fünf bis zehn Jahren von 175 auf 119 reduzieren. Entlassungen sind nicht geplant.
Der SWR will durch die Fusion fünf Millionen Euro pro Jahr einsparen. Orchestermanager Johannes Bultmann hatte betont, dass der Südwestrundfunk (SWR) seine international bedeutende Position in der musikalischen Avantgarde behaupten wolle. Es handelt sich um das größte Konzertorchester Deutschlands. Hauptspielorte des neuen Orchesters sind neben Stuttgart auch Freiburg und Mannheim.
(dpa/MH)
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