Rostock – Die Rostocker Hochschule für Musik und Theater (HMT) wird vom Wintersemester 2017 an rund 200 Musiklehrer ausbilden. Dies seien doppelt so viele wie bisher, sagte HMT-Rektorin Susanne Winnacker am Donnerstag in Rostock. Das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommerns habe für die Musiklehrerausbildung zusätzliche 1,4 Millionen Euro bewilligt. Zu den zwei Professorenstellen kämen dann vier weitere Dozentenstellen dazu. Hintergrund sei, dass es im Grundschulbereich landesweit enorme Defizite gebe. Vielfach werde Musikunterricht von fachfremden Pädagogen erteilt.
Es sei jedoch wichtig, dass für die Studenten nach Abschluss der Ausbildung auch ausreichend Stellen an den Schulen sowie die Möglichkeiten für Referendariate vorhanden seien, betonte Winnacker. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass sie nach dem Studium doch wieder in andere Bundesländer abwandern. Allerdings sei die HMT zu klein für die erweiterte Ausbildung. Darum werde für rund 400.000 Euro ein zusätzlicher Seminarraum geschaffen. Zusätzlich werde für rund 600.000 Euro die Cafeteria erneuert.
Wie Winnacker weiter berichtete, ist inzwischen das Problem der schlechten Bezahlung der rund 220 Lehrbeauftragten an der Hochschule gelöst. Zuvor habe deren Honorar zwischen 15 und 38 Euro pro Stunde geschwankt, nun würden einheitlich 40 Euro plus Fahrtkosten gezahlt. Die früheren massiven Unterschiede bis hin zur Armutsgrenze seien nicht hinnehmbar gewesen. Mit dem jetzigen Honorar sei die HMT im bundesweiten Vergleich im oberen Mittelfeld angesiedelt. Zusätzlich seien nach Etatumschichtungen mehrere Lehrbeauftragte auf neu gebildete feste Dozentenstellen gewechselt.
(dpa/MH)
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