Berlin (MH) – Der Markt mit Musikinstrumenten und -equipment ist 2014 in Deutschland um 6,9 Prozent gewachsen. Der Gesamtumsatz habe im vergangenen Jahr knapp 958 Millionen Euro zu Endverbraucherpreisen erreicht, teilte der Branchenverband SOMM (Society Of Music Merchants) am Montag in Berlin mit. Das Plus von 63 Millionen Euro gegenüber 2013 resultiere aus Steigerungen in fast allen Warengruppen.
Den größten Zuwachs verzeichnete der Bereich Computersoftware (+ 112,3 Prozent), jedoch auf einem relativ geringen Umsatzniveau. Deutlich zulegen konnten auch die Warengruppen DJ-Equipment (+ 58,6 Prozent) und Licht-Equipment (50,2 Prozent). Den größten Anteil am Branchenumsatz hatten 2014 die Segmente Mikrofone und Kopfhörer sowie Beschallung, die im zweistelligen Bereich zulegten. Rückgrat der Branche und Umsatzgarant blieben weiterhin die klassischen Musikinstrumente wie Saiten- und Tasteninstrumente.
Als eine der größten Herausforderungen bezeichnete der Branchenverband den Rückgang von Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen. "Der Zugang zu Musikunterricht muss wieder flächendeckend gewährleistet sein, um nachhaltig die aktive Auseinandersetzung mit einem Musikinstrument zu fördern", sagte Verbandsgeschäftsführer Daniel Knöll. Andernfalls habe dies Auswirkungen sowohl auf die allgemeine Bildung und kulturelle Vielfalt als auch auf die Kultur- und Kreativwirtschaft.
Ein weiteres Problem sei der Trend zum Tauschen und Teilen. "Man verzichtet nicht auf den Kauf, weil man muss – sondern weil man kann", erklärte Knöll. Das gehe zu Lasten des Handels und der ganzen Musikinstrumentenbranche.
(wa)
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