Samstag, 04. April 2020 / 21:55 – 22:50 Uhr
3sat
Dokumentation (Österreich 2019) Am 6. Januar 1870 wurde das Musikvereinsgebäude in Wien feierlich eröffnet, das in seiner nun 150-jährigen Geschichte besonders durch die Fernsehübertragungen des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker weltweite Berühmtheit erlangte. Die Dokumentation von Felix Breisach widmet sich der spannenden Entstehungsgeschichte des Hauses.
Mit der Errichtung des Musikvereinsgebäudes hatte die 1812 gegründete Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ihre "Wanderjahre" durch die Wiener Konzertsäle zwischen "Rotem Igel" und "Spanischer Hofreitschule" endgültig hinter sich gelassen. Die finanzielle Lage der Gesellschaft war durch die Erbschaften wie von Carl Czerny und durch diverse Zuwendungen wie von Nikolaus Dumba oder Gustav Epstein gut abgesichert. Nach achtjähriger Planungs- und Bauzeit durch den Architekten Theophil Hansen konnte der Wiener Musikverein am 6.Jänner 1870 feierlich eröffnet werden.
Thomas Angyan, der langjährige Intendant der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien führt durch "sein Haus" zwischen Keller und Dachboden, und erinnert – neben seiner spannenden Geschichte – an die prägenden Musiker wie Johannes Brahms, Anton Bruckner, Gustav Mahler bis hin zu Herbert von Karajan und Leonard Bernstein.
Prominente Künstler wie Cecilia Bartoli, Piotr Beczala, Anne-Sophie Mutter, Anna Netrebko sowie die Dirigenten Mariss Jansons und Zubin Mehta sind bei Proben unter anderem mit den Wiener Philharmonikern zu erleben und erzählen über den Zauber des Hauses und seine phänomenale Akustik.
Daneben wirft der Film einen Blick in das hauseigene Archiv, einer der bedeutendsten Sammlungen der Welt, in dem Archivchef und Musikwissenschaftler Otto Biba über Noten-Schätze von Mozart, Beethoven, Brahms und Bruckner genauso wacht wie über ein eher unheimliches Artefakt – den Totenschädel von Joseph Haydn.
(pt/MH)
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